Tarifreform bleibt in Warteschleife bis 2016

VVT-Chef Jörg Angerer und LHStv. Ingrid Felipe konnten in puncto Tarifreform noch keinen Durchbruch erzielen. | Foto: VVT
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Die versprochene Tarifreform beim Verkehrsverbund lässt auf sich warten – "schwierige Verhandlungen".

Die Intensivierung des öffentlichen Verkehrs ist eine zentrale Zukunftsfrage – sowohl umwelt- als auch sozialpolitisch. Vor allem preislich sollen die Öffis gegenüber dem Pkw attraktiver werden, wenn es nach dem Regierungsprogramm von Schwarz-Grün geht. Doch bislang hängt die angekündigte Tarifreform des Verkehrsverbunds Tirol (VVT) in der Warteschleife fest. Vor allem in drei zentralen Punkten gestalten sich die Verhandlungen schwierig: beim 365-Euro-Ticket, dem Zonensystem und der Einbindung der IVB.

365 Euro-Ticket wackelt

Angepeilt wurde ursprünglich die Einführung einer Jahreskarte um 365 Euro. In Wien und Vorarl-berg gibt es ein solches Angebot bereits. Ein klares Bekenntnis zu diesem Ziel gibt es aus dem Büro von LHStv. Ingrid Felipe mittlerweile nicht mehr. Man sei in Verhandlungen mit dem VVT, 279 Gemeinden und 60 Verkehrsunternehmen. "Das Ziel ist, möglichst preiswert zu sein", betont Felipes Büroleiter Paul Eigner.
Auch eine Aufweichung vom derzeitigen Zonensystem ist fraglich. Dieses führt an den Zonengrenzen immer wieder zu schwer rechtfertigbaren Härtefällen.

Ohne Stadt geht's nicht

Besonders schwierig dürfte sich die Einbindung der "Kernzone Inns-bruck" in ein neues Tarifsystem gestalten. Pendler, die den Stadtverkehr in Innsbruck mit benutzen wollen, zahlen bislang deutlich mehr – obwohl die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) jüngst den Preis für Jahreskarten auf 330 Euro gesenkt haben.

"Wahlzuckerl für 2017"

Die Opposition glaubt, dass die Tarifreform bewusst hinausgezögert werde, um sie 2017 als Wahlzuckerl zu beschließen. LA Georg Dornauer (SPÖ) und LA Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz) verweisen darauf, dass etwa in Südtirol die öffentlichen Verkehrsmittel deutlich billiger seien. Die günstigen Zeitkarten für Schüler, Studenten und Senioren seien Begünstigungen für "bestimmte Gruppen".

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