„Wo bleibt die Steuerentlastung und die Abschaffung der Kalten Progression?“
Die aktuelle Hochkonjunktur und die guten Beschäftigungszahlen ergeben hohe Gewinne für den Finanzminister. AK-Präsident Erwin Zangerl fordert jetzt: „Wo bleibt die Steuerentlastung und die Abschaffung der Kalten Progression, wie dies die Regierung vor den Wahlen versprochen hat?"
Die Löhne steigen zwar von Jahr zu Jahr an, die Einkommensgrenzen für die Lohnsteuer bleiben aber gleich. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Menschen in höhere Steuerklassen vorrücken. Deren Gehaltsplus geht anschließend an den Finanzminister. Jene Erhöhung ist die Kalte Progression.
„Die Arbeitnehmer zahlen wieder einmal den Löwenanteil aller Steuern in Österreich. Wenn die Regierung schon dauernd das Wort Leistungsträger strapaziert, dann sollen auch endlich diejenigen zum Zuge kommen, die dafür sorgen, dass Konjunktur und Steuereinnahmen so üppig ausfallen“, fordert AK-Präsident Erwin Zangerl.
„Wenn nicht rasch etwas zur Abschaffung der Kalten Progression unternommen wird, dann verpufft die Steuerreform 2016, die wesentlich dazu beigetragen hat, dass Österreich einen derart starken Wirtschaftsaufschwung genommen hat. Im Übrigen muss die Regierung daran erinnert werden, dass sie jetzt die Konjunkturfrüchte dafür erntet, dass Arbeiterkammer und ÖGB 2015 so massiv eine Lohnsteuersenkung gefordert und diese auch dann 2016 erreicht haben. Was für eine Wählertäuschung, wenn die türkis-blaue Bundesregierung die Bürger jetzt nicht entlastet, sondern lieber bis zur nächsten Wahl zuwarten will, um dann ein Wahlzuckerl zu verteilen.“ fordert Zangerl.
Auch im Vergleich mit anderen europäischen Ländern sieht der AK-Präsident reichlich Luft nach oben: "In der Schweiz passen sich die Steuertarifstufen bereits jährlich an die Inflation an, in Schweden sogar an die Reallohnentwicklung. Aber was in anderen Ländern längst umgesetzt wurde, ist bei den Regierungspartnern noch nicht angekommen. Die AK Tirol fordert seit Jahren die Abschaffung der kalten Progression, zuletzt auch mit Unterstützung der Mitglieder, und damit eine automatische Steuerentlastung für alle.“
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