Jehovas Zeugen begehen höchsten Feiertag online und für die Öffentlichkeit zugänglich

Foto: Sabine Nairz

Auch heuer halten Jehovas Zeugen COVID-bedingt weltweit die Feier zum Gedenken an den Tod Jesu Christi online ab. Kurioses Detail: die große Mehrheit der erwarteten 20 Millionen Anwesenden gehört nicht der Glaubensgemeinschaft an. Hier Wissenswertes zum Ablauf und Hintergrund dieses Ereignisses sowie einige persönliche Kommentare von BesucherInnen der letztjährigen Feier.

Originalgetreu nach biblischer und urchristlicher Vorlage
„Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Lukas 22:19, Einheitsübersetzung, EÜ). Mit diesem einfachen Satz legte Jesus seinen Todestag, den 14. Nisan nach dem jüdischen Kalender, als Gedenktag für Christen fest. Ähnlich schlicht war die Feier, die er einführte. Er reichte den Aposteln ungesäuertes Brot und Rotwein. Kleine Requisiten mit großer Symbolkraft: Das Brot steht gemäß Jesu Erklärung für seinen sündenlosen Körper und der Rotwein für sein Blut, das wenig später vergossen wurde. Die Christen der ersten Jahrhunderte begingen die Feier einmal jährlich, wie bei Gedenktagen üblich. Dieser Vorlage getreu feiern auch Jehovas Zeugen das Abendmahl am 14. Nisan, der heuer auf Samstag, den 27. März fällt. Im Anschluss an eine biblische Erörterung werden Brot und Wein gereicht. Aber warum ist Jesu Tod so denkwürdig?

Hintergrund und Bedeutung: Gottes größtes Geschenk an die Menschheit
Im Lauf der Geschichte haben viele ihr Leben für andere gegeben. Und doch hatte der Tod keines anderen Menschen so weitreichende Auswirkungen wie der des „Erlösers“. Jesus selbst erklärt den Grund. Seine Worte machen derart Mut, dass man sie als „Evangelium im Evangelium“ bezeichnet hat: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat“ (Johannes 3:16, ). Verloren haben wir Menschen tatsächlich viel, als die Sünde Einzug hielt: den direkten Draht zu Gott und damit auch vollkommene Gesundheit, Einheit, Sicherheit. Am Ende steht für alle, ob arm oder reich, der Tod. Doch aus tiefer Liebe schuf unser Vater, Jehova Gott, einen Weg, um uns von der Sünde samt ihren fatalen Folgen zu befreien. Sein kostbarster Sohn Jesus kam bereitwillig auf die Erde, blieb seinem Vater absolut gehorsam und opferte schließlich sein vollkommenes Leben für uns. Wenn sich demnächst die meistgeäußerte Bitte „Dein Reich komme, dein Wille geschehe hier auf der Erde“ erfüllt, kann Jesus seine Mission vollenden. Alle, die durch tätigen Glauben beweisen, dass sie Gottes größtes Geschenk dankbar angenommen haben, werden ewiges Leben in ungeahnter Qualität genießen dürfen.

Kommentare von BesucherInnen der Abendmahlfeier 2020
Jehovas Zeugen reagierten unverzüglich auf den Ausbruch der Pandemie. Dank modernster Technik und enormer organisatorischer Anstrengungen konnten Millionen Menschen weltweit die Abendmahlfeier virtuell miterleben. In Afrika wurde das Programm zusätzlich von TV- und Radiosendern übertragen und auf der Website jw.org standen Streams in über 500 Sprachen zur Verfügung. Was nahmen Anwesende aus der Gedenkfeier mit? Hier einige Eindrücke:

  • „Mir ist klargeworden, wie real die Grundlage für die Vergebung meiner Fehler ist. Manche Szene aus meinem Lebensfilm würde ich gern löschen. Jesu Opfer ermöglicht genau das.“
  • „Ich musste unwillkürlich über den Sinn meines Lebens nachdenken. Sind die Opfer, die ich bringe, die richtigen? Was tue ich eigentlich für Gott?“
  • „Als ich vor dem frischen Grab meines Vaters stand, habe ich zum ersten Mal wirklich begriffen, was der Opfertod Jesu für mich bedeutet. Mit jeder Abendmahlfeier wächst meine Vorfreude auf die Auferstehung.“

Für die Öffentlichkeit zugänglich
Die ca. 21.500 Zeugen Jehovas in Österreich laden heuer nicht persönlich zum Abendmahl ein. Trotzdem ist jede(r) willkommen, am 27. März als Zoomgast bei diesem besonderen Ereignis dabei zu sein. Um kostenlosen Zugang zur Videokonferenz zu erhalten, kontaktieren Sie bitte Zeugen Jehovas vor Ort. Weitere Informationen unter jw.org.

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