Äpfel mit dem Smartphone scannen

"Lebensmittel-CSI": Michael Oberhuber (Uni Laimburg), Wendelin Juen (Agrarmarketing Tirol), Josef Geisler (Obmann Agrarmarketing Tirol), Christian Huck (Uni Innsbruck) und Stefano Cesco (Uni Bozen)
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Zwei Universitäten (Innsbruck, Bozen) und ein Versuchszentrum (Laimburg) machten sich vor drei Jahren gemeinsam mit der Agrarmarketing Tirol auf die Spur der Tiroler und Südtiroler Lebensmittel. Im Projekt "CSI für regionale Lebensmittel" sollten Äpfel, Eier, Butter, Fleisch, Milch und einige andere Produkte aus der Region auf verschiedene Werte (z.B.: Qualität, Herkunft) untersucht werden. Und zwar mit einer neuen Methode: Der Nah-Infrarot-Spektroskopie (kurz NIR). Diese Methode soll in Zukunft die aufwändige Isothopenanalyse in Forschung oder Qualitätskontrollen ablösen.

Green Science

Der Forscher, Matthias Schmutzler ist sich sicher: Das hat Zukunft. Es ist nicht nur energieeffizient und umweltschonend, sondern auch schnell und billig. "Im Vergleich zur Isotopenanalyse – in der man das untersuchte Produkt reglrecht zerstückeln muss – ist diese NIR-Analyse in Sekunden fertig und da man nur drüberscannt bleibt das Produkt unbeschädigt". Die vorhandenen Geräte sind jedoch ausbaufähig: Im Moment sind sie zu teuer und ungenau. Damit hängt der weitere Weg der Forschung zusammen: An der Uni Innsbruck will man eigene NIR-Geräte entwickeln. Sie sollen kleiner, günstiger und präziser werden. "In Zukunft könnten auch Smartphones eine NIR-Funktion haben mit der man die Herkunft eines Produktes im Supermarkt kontrollieren könnte", so die vage Vorstellung von Christian Huck (Institut für Analytische Chemie und Radiochemie Innsbruck). Sinngemäß sind auch Firmen an einer einfacheren und preisgünstigeren Qualitätskontrolle ihrer Produkte interessiert.

Marketingstrategie für Qualitätsprodukte

Eigenlich ist das eine Marketingstrategie für Qualitätsprodukte. Konsumenten sollen doppelt vergewissert werden, dass die Produkte unter anderem tatsächlich aus den geografischen Orten stammen mit welchen sie gekennzeichnet sind. Produzenten müssen sich hingegen zusammenreißen, denn durch eine solche vereinfachte Qualitätskontrolle können "Pfuschereien" schneller als bisher aufgedeckt werden. Ob letzendlich durch die Forschungserkenntnisse auch konkrete Umsetzungen folgen, steht noch nicht fest.

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