Walser
Betriebe brauchen Luft zum Atmen!

Präsident Christoph Walser (Mitte) mit den Vizepräsidentin Martina Entner, Franz Hörl, Barbara Thaler und Manfred Pletzer sowie WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker. | Foto: WKT / Die Fotografen
  • Präsident Christoph Walser (Mitte) mit den Vizepräsidentin Martina Entner, Franz Hörl, Barbara Thaler und Manfred Pletzer sowie WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker.
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TIROL. Die Vollversammlung der WK Tirol wählte gestern Christoph Walser zum Präsidenten. Dieser fordert nun von der Politik deutliche Entlastungen – sowohl bei der Bürokratie als auch bei der hohen Steuerlast.

Am Nachmittag fand die konstituierende Sitzung des Wirtschaftsparlaments statt. In dieser Vollversammlung der WK Tirol wählten die Delegierten ohne Gegenstimme Christoph Walser zum Präsidenten und Manfred Pletzer sowie Martina Entner zu Vizepräsidenten. Ebenfalls als Vizepräsidenten kooptiert wurden Franz Hörl und Barbara Thaler.

Für das Vertrauen bedanken

Der Präsident bedankte sich gestern in seiner Rede für das Vertrauen und den intensiven Einsatz der Funktionäre und Mitarbeiter sowohl bei der WK-Wahl als auch in den vergangenen Wochen, die von der Corona-Krise gekennzeichnet waren. Er betonte, dass sich die Betriebe in Tirol in der aktuellen Krisen-Situation auf den Rückhalt einer starken Vertretung verlassen können: „Es waren und sind immer die Unternehmer in unserem Land, die nach Krisen wieder aufgestanden und mit positivem Beispiel vorangegangen sind. Das wird auch diesmal so sein!“

Walser hebt die Bedeutung des Unternehmertums in Tirol und der damit verbundenen Lehrausbildung hervor. Von der Politik fordert er rasche und vor allem unbürokratische Unterstützungen. „Wir sehen es bei der Abwicklung des Härtefall-Fonds selbst: Die Instrumente sind – trotz Nachbesserungen – immer noch zu schwerfällig und zu kompliziert. Die Betriebe brauchen zudem das Geld jetzt und nicht erst in einigen Monaten“, erklärt Walser.

Positive Reaktion auf das Konjunkturpaket

Das gestern auf den Weg gebrachte Konjunkturpaket des Landes Tirol hob er durchaus positiv hervor und kündigte ein gemeinsames Projekt von Land und WK Tirol an. Damit soll eine Lücke bei den Unterstützungsmaßnahmen für die Betriebe geschlossen werden. Im Fokus stehen dabei die Unternehmen, die Umsatzrückgänge zwischen 25 und 40 Prozent verkraften müssen.

Tirol wird Krise meistern

Walser zeigt sich entschlossen, dass Tirol die Krise meistern kann. Mittelfristig forderte er spürbare Entlastungen für die Betriebe: „Unternehmer-Sein ist in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Damit sich die Betriebe wieder Reserven aufbauen können, sind eine deutliche Reduktion der Steuerlast und ein beherztes Ausmisten bei der Bürokratie nötig. Die Firmen brauchen wieder Luft zum Atmen."

Für den WK-Präsident geht es nach dem harten, aber unvermeidbaren Shutdown jetzt darum, den Blick wieder nach vorne zu richten: „Tirol wird diese Krise meistern, davon bin ich zutiefst überzeugt“, so Walser und fährt fort: „wir müssen jetzt alle gemeinsam unsere Wirtschaft wieder in Schwung bringen und dabei auf Zukunftsthemen setzen.“

Vorreiterrolle einnehmen

Tirol könne bei erneuerbaren Energieformen sowie neuen Mobilitätskonzepten eine Vorreiterrolle einnehmen. Dazu gehören auch Angebote für ökologische An- und Abreisen unserer Gäste. Im Warenverkehr sei es auch notwendig, die derzeit unterdimensionierten Verkehrsknotenpunkte auszubauen: „Nur mit leistungsfähigen Verladeterminals werden wir die vielzitierte Verlagerung von der Straße auf die Schiene auch tatsächlich schaffen“, zeigte Walser auf.

Gratulationen aus Politik und Wirtschaft

 
WKÖ-Präsident Harald Mahrer hob in seiner Videobotschaft hervor, dass sich Christoph Walser auch auf dem Wiener Parkett für die Anliegen der Tiroler Wirtschaft höchst engagiert einsetzt. „Christoph Walser ist auch in diesen durch Corona geprägten schwierigen Zeiten immer an vorderster Front, wenn es darum geht, Verbesserungen und Erleichterungen für unsere Betriebe zu erkämpfen“, erklärte der WKÖ-Präsident.

LH Günther Platter und Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf gratulieren ebenfalls und bedanken sich für die gute Zusammenarbeit: „Gerade bei der Ausarbeitung der aktuellen Konjunkturoffensive 2020 hat sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine funktionierende Sozialpartnerschaft in Tirol ist. Wir bedanken uns bei WK-Präsident Christoph Walser für die bisherige Zusammenarbeit und freuen uns auf den künftigen Austausch“, betonen die beiden unisonen und zeigen sich entschlossen: „Die Coronakrise hat unsere heimische Wirtschaft vor bisher nicht gekannte Herausforderungen gestellt. Die Wirtschaftskammer nimmt dabei eine zentrale Rolle ein und agiert als verlässlicher Partner und Input-Geber der Tiroler Landesregierung. Es gibt viel zu tun – packen wir es gemeinsam an!“

Für Wirtschaftsbundobmann NR Franz Hörl habe mit Walser bereits „ein merkbarer Erfolgsweg begonnen, der die Interessenvertretung und Sozialpartnerschaft nachhaltig stärken wird.“ Er erinnert dabei an den fulminanten Start Walsers bei der Wirtschaftskammerwahl im März. Hier erreichte Tirol als einziges Bundesland eine Steigerung bei der Wahlbeteiligung und der Wirtschaftsbund das österreichweit beste Resultat. Bei einem Zugewinn von 2,6 Prozent verbesserte man sich auf 79,81 % der abgegebenen Stimmen bzw. 82 % der Mandate.

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