Druchbruch in der Sillschlucht
Brenner Tunnel bahnt sich den Weg

- Der Bau des Brenner Basistunnels schreitet voran.
- Foto: BBT SE / Hetfleisch
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Im Januar 2022 begann der Bau des Abschnitts „H41 Sillschlucht-Pfons“ des Brenner Basistunnels, einem der größten Teile des Projekts. Am 17. September 2024 wurde ein bedeutender Fortschritt erzielt: der erste Haupttunnel in Österreich wurde erfolgreich durchbrochen.
INNSBRUCK. Im Januar 2022 haben die Bauarbeiten für den Abschnitt „H41 Sillschlucht-Pfons“ des Brenner Basistunnels begonnen. Dieser Abschnitt ist einer der größten im gesamten Tunnelprojekt und erstreckt sich von der Sillschlucht in Innsbruck über das Ahrental bis nach Steinach am Brenner. In diesem Baulos werden etwa 22,5 Kilometer Haupttunnelröhren und 38 Querschläge mit insgesamt rund 2,3 Kilometern Länge gebaut. Die Arbeiten erfolgen hauptsächlich über den bereits bestehenden Zufahrtstunnel Ahrental und sind auf 80 Monate angesetzt und sollen bis Sommer 2028 abgeschlossen sein. Die Durchführung erfolgt durch eine Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Implenia Österreich GmbH, Implenia Schweiz AG, Webuild S.p.A und CSC costruzioni SA. Das Auftragsvolumen beträgt 651 Millionen Euro.

- Der Bau des Brenner Basistunnels schreitet voran.
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Durchschlag geglückt
Am 17. September 2024 wurde beim Brenner Basistunnel ein wichtiger Meilenstein erreicht: Der erste Haupttunnel in Österreich wurde erfolgreich durchbrochen. Dieser Durchschlag fand in der Sillschlucht statt, wo die beiden Tunnelabschnitte „H41 Sillschlucht – Pfons“ und „H21 Sillschlucht“ miteinander verbunden wurden. Die Mineure haben etwa 2,4 Kilometer des Tunnels mit Sprengvortrieb gegraben, und der Abschnitt in Richtung Innsbruck ist nun komplett. Vorstände der BBT SE, Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola:
„Das ist ein weiterer wichtiger Projektschritt für den Brenner Basistunnel. Sowohl in Italien als auch in Österreich wird intensiv auf allen Baustellen gearbeitet. Daher gilt unser besonderer Dank den Mineuren und Ingenieuren, die den Tunnel jeden Tag ein Stück weiter vortreiben.“
Zu Beginn der Durchschlagfeier gab es eine Schweigeminute, mit der an den im März tödlich verunfallten Vermesser gedacht wurde.

- René Zumtobel, Landesrat für Verkehr und Umwelt freut sich auf die Verkehrsentlastung.
- Foto: BBT SE / Hetfleisch
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Zumtobel freut sich auf Entlastung
"Mit dem heutigen Durchschlag wird die Landeshauptstadt und damit der Innsbrucker Hauptbahnhof als wichtigste Mobilitätsdrehscheibe Westösterreichs an den Brenner Basistunnel angebunden. Die vielen Tunneldurchschläge entlang der 64 Kilometer langen unterirdischen Strecke bedeuten in ihrer Gesamtheit einen Durchbruch für den europäischen Schienentransport sowie künftig eine massive Verkehrsentlastung für Bevölkerung und Umwelt. Eine Halbierung der Fahrzeit von Innsbruck nach Bozen rückt damit einen weiteren Schritt näher",
so René Zumtobel, Landesrat für Verkehr und Umwelt.

- Neben Bgm. Johannes Anzengruber war auch Vizebgm. Georg Willi mit seiner Frau bei der Feier anwesend.
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Tunnelpatin zu Gast
Bei einer feierlichen Zeremonie wurde der erste Haupttunnel des Brenner Basistunnels durchbrochen. Zu den Gästen gehörten unter anderem Katharina Willi, die Tunnelpatin des Abschnitts „H21 Sillschlucht“, und ihr Ehemann Georg Willi, der 1. Bürgermeisterstellvertreter von Innsbruck. Die Feier fand im etwa 130 Meter langen Haupttunnel Ost im Viller Berg statt, der das nördliche Hauptportal des Tunnels bildet.
Zahlen und Fakten
Der Brenner Basistunnel ist ein großes Tunnelsystem mit mehr als 220 Kilometern Tunnel, von denen bereits 178 Kilometer fertiggestellt sind. Dazu gehören neben den Haupttunnelröhren auch Evakuierungs-, Zufahrts- und Sicherheitstunnel sowie Querschläge. Die Arbeiten des Bauloses „H41 Sillschlucht – Pfons“ liegen in der prognostizierten Zeit. In der Weströhre erfolgte der Vortriebsbeginn im November 2022. Dieser Haupttunnel misst rund 3.400 Meter und der Durchschlag in der Sillschlucht ist für das Frühjahr 2025 geplant.
- Vortriebslänge: rund 2.350 Meter
- Erster Abschlag: 31. März 2023 (beim konventionellen Tunnelvortrieb wird so die Länge einer Sprengung angegeben, in der Regel sind pro Abschlag 1 bis 1,70 Meter zu erreichen)
- Tunnelausbruch: rund 156.000 m³ Gestein
- Benötigter Stahl in Tonnen: ca. 825 t Stahl
- Auftragung Spritzbeton in m³: ca. 14.100 m³
- Benötigte Menge Sprengstoff für den Vortrieb: insgesamt rund 350.000 kg Sprengstoff, ca. 250 kg pro Abschlag. Bis zu vier Sprengungen wurden täglich durchgeführt.
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