Update - Vierstündiger Warnstreik am 15.5.
Fahrradboten legen Arbeit nieder

Der Warnstreik findet im Innehof des ÖGB statt. | Foto: ÖGB
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Am 15. Mai kommt es zu einem Warnstreik der Fahrradbotinnen und -boten in Innsbruck. Nach mehreren Verhandlungsrunden und Zwischengesprächen für den Kollektivvertrag der Fahrradbotinnen und -boten steht das Angebot der Arbeitgeber immer noch bei 5,8 Prozent. Damit wäre nicht einmal die rollierende Inflation in der Höhe von 8,7 Prozent abgedeckt.

Update: Der Warnstreik findet im Innenhof des ÖGB-Haus Innsbruck statt, da den Gewerkschaftsvertreterinnen und Gewerkschaftsvertretern von Seiten der Geschäftsführung des Lieferando Hub Innsbruck Ausschließung vom Betriebsgelände angedroht wurde. 

INNSBRUCK. Nach einem ersten Warnstreik im März haben sich die Beschäftigten bei einer Betriebsversammlung für die Fortführung des Arbeitskampfes ausgesprochen. Der ÖGB hat die Streikfreigabe erteilt.

„Wir sind tagtäglich im Einsatz, egal ob am Feiertag, bei Hitze, Kälte oder strömendem Regen – unter den widrigsten Bedingungen geben alle Beschäftigten ihr Bestes. Trotzdem befinden wir uns nach wie vor im Niedriglohnsektor. Der Bruttolohn liegt in unserer Branche meist bei 1.730 Euro im Monat für 40 Stunden pro Woche – dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber uns unter diesen Voraussetzungen nicht einmal eine Teuerungsabgeltung gönnen wollen, ist an Respektlosigkeit kaum zu überbieten! Seit Monaten warten wir mittlerweile auf ein Entgegenkommen am Verhandlungstisch, Arbeitgeberinnen und -geber und Wirtschaftskammer Österreich haben sich aber seit Mitte März keinen Millimeter mehr bewegt. Deshalb streiken wir für eine faire Lohnerhöhung!“, so Fabian Warzilek. Der Tiroler ist Betriebsrat bei Lieferando und Mitglied im KV-Verhandlungsteam.

Streik im März 2023: v.l.n.r.: Philip Wohlgemuth, Fabian Warzilek, Emanuel Straka, zwei Beschäftigte von Lieferando und Herbert Frank | Foto: ÖGB Tirol
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Die Gewerkschaft vida Tirol ruft daher für den 15. Mai zu einem vierstündigen Warnstreik im im Innenhof des ÖGB-Haus Innsbruck auf, um ihren Forderungen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen und die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber damit an den Verhandlungstisch zurück zu bringen. Für Fahrradbotinnen und -boten sowie Essenszustellerinnen und -zusteller gibt es in Österreich seit 2020 garantierte Rechte durch einen eigenen Kollektivvertrag. Allerdings gilt dieser bisher nur für rund 2.000 der insgesamt bis zu 5.000 Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der Branche. Der Rest sind freie Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer oder Scheinselbständige. Die Gewerkschaft vida kämpft dafür, dass in Zukunft alle Beschäftigten in der Branche Schutz und Rechtssicherheit durch diesen Kollektivvertrag erhalten.

Der Warnstreik muss verlegt werden. | Foto: BezirksBlätter
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Bis zu 80 km pro Tag

Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth verweist auf die massive Belastung, der die Fahrerinnen und Fahrer täglich ausgesetzt sind: „Die Strecken, die die Fahrerinnen und Fahrer pro Tag zurücklegen, sind enorm: Da das Auslieferungsgebiet mittlerweile auf Völs und bis Hall Mitte ausgeweitet wurde, müssen Strecken bis zu 80 km täglich bewältigt werden.“

Lieferando-Beschäftigte streiken in Innsbruck

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