Parkraumbewirtschaftung sorgt für Rückfall bei innerstädtischen Betrieben

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INNENSTADT (acz). Gastronomiebetriebe in der Innenstadt, Mariahilf, St. Nikolaus und Wilten wurden zur aktuellen Parkplatzsituation von der Wirtschaftskammer befragt. Von den 347 Unternehmen haben 88 ihre Stimme zum Thema abgegeben. Dabei zeichnet sich für die UnternehmerInnen dieser Gebiete ein tristes Bild ab: Laut 76 Prozent der Befragten hat die neue Parkraumbewirtschaftung eine negative Auswirkung auf ihr Geschäft und 52 Prozent stellen fest, dass es auch im Umsatz einen Rückgang gibt. Vor allem in der Innenstadt/Altstadt bildet sich eine negative Stimmung gegenüber der neuen Regelung. Josef Hackl, Obmann der Sparte Gastronomie, sieht sogar die Auflösung der Stammkundschaft und der Stammtische: "Da geht eine österreichische Tradition zu Grunde", meint er. Daher fordert die Wirtschaftskammer einen Rückzug der Parkraumbewirtschaftung, aber mindestens eine Änderung der Einwurfzeit. Es wäre schon ein guter Kompromiss, wenn man von maximal 90 Minuten auf 180 Minuten erhöhen würde. Dann könnte jeder in Ruhe sein Schnitzel fertigessen und seinen Film fertigschauen. Auch Bezirksobmann Karl Ischia ist sich sicher: "Wegen der Kombination von einer Zahlungspflicht bis 21 Uhr und max. 90 Minuten kommen Kaffeehäuser und Traditionsgasthäuser in der Innenstadt in schlechte Lage." Auch sind sich die Funtkionäre der Wirtschaftskammer einig, dass Gäste aus den umliegenden Gemeinden ausbleiben, was sich negativ im Umsatz wiederspiegelt. Verkehrsstadträtin und Vbgm. Sonja Pitscheider (Grüne) versteht die Aufregung der Wirtschaftskammer nur zum Teil. Änderungen und Anpassungen gäbe es ja. So wurde beispielsweise mit 1. September die Karl-Kapferer-Straße und die Siebererstraße auf die 19-Uhr-Bewirtschaftung zurückgeführt und damit 150 Parkplätze geschaffen. "Die unterschiedlichen Nutzungsinteressen müssen berücksichtigt werden", meint sie, "so freuen sich beispielsweise die AnrainerInnen über die neue Bewirtschaftung, weil sie immer einen Parkplatz finden." Die Regierung ist laufend in Gesprächen mit den Wirtschaftstreibenden – bis Herbst 2016 soll es jedenfalls keine Änderungen geben. "Dann schauen wir uns die aktuelle Situation erneut an", so Pitscheider.

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