Podiumsdiskussion „… hat Sozialpartnerschaft Zukunft?“

v.l.n.r.: Otto Leist, BM DI Anton Rieder, Diskussionsleiter Univ.-Doz. Dr. Hermann Zwerschina, Hans-Peter Springinsfeld, Josef Muchitsch | Foto: ÖGB/Sachers
  • v.l.n.r.: Otto Leist, BM DI Anton Rieder, Diskussionsleiter Univ.-Doz. Dr. Hermann Zwerschina, Hans-Peter Springinsfeld, Josef Muchitsch
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Die Gewerkschaft Bau-Holz lud im Rahmen ihres traditionellen Neujahrsempfangs Partner, Institutionen und FunktionärInnen zur Podiumsdiskussion unter dem Motto „… hat Sozialpartnerschaft Zukunft?“. Es diskutierten Tirols ÖGB-Vorsitzender Otto Leist, Landesinnungsmeister Bau BM DI Anton Rieder, Abg. Z. NR Josef Muchitsch, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz, und Hans-Peter Springinsfeld, Landesinnungsmeister für das Bau-Hilfsgewerbe. Einig war man sich darin, dass die Sozialpartnerschaft gut funktioniere - sowohl auf Betriebs- als auch Branchenebene - wie die Vielzahl an Beispielen gerade auch im Baubereich zeige. Das Erfolgsmodell bestehe aus einer offenen und ehrlichen Kommunikation.

Otto Leist, Vorsitzender des ÖGB Tirol: „Die Sozialpartnerschaft ist auch im 21. Jahrhundert noch ein Grundpfeiler Österreichs, da sie von dem Grundgeist getragen ist, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. Das sichert den sozialen Frieden und zu diesem gibt es keine Alternative. Gerade in Tirol wurden im vergangenen Jahr umfassende Maßnahmenpakete erarbeitet, die die Lebens- und Arbeitssituation der TirolerInnen maßgeblich verbessern sollen.“

BM DI Anton Rieder, Landesinnungsmeister Bau Tirol: „ Die Sozialpartnerschaft hat zahlreiche Errungenschaften mit sich gebracht, wie beispielsweise das Bestbieterprinzip oder die SOKO Bau. Man sollte nicht an ihren Grundfesten rütteln, sondern sie in die heutige Zeit holen, breiter aufstellen und branchenspezifischer arbeiten.“

Abg. Z. NR Josef Muchitsch: „Ohne Sozialpartner hätten wir in Österreich nicht das erreicht, wo wir momentan stehen – da genügt ein Blick in die Vergangenheit. Vor 70 Jahren war Österreich noch eines der ärmsten Länder der Welt. Es ist notwendig, ins Bewusstsein zu rücken, dass Sozialpartnerschaft auf allen Ebenen wichtig ist. Sie beginnt bereits im Betrieb und reicht bis in die Bundesebene.“

Hans-Peter Springinsfeld, Landesinnungsmeister für das Bau-Hilfsgewerbe: „Insgesamt funktioniert der Interessensausgleich zwischen Mitarbeitern und Betrieben hervorragend. Zufriedene Arbeitnehmer und zufriedene Firmen sind gleichermaßen wichtig. Forderungen wie die Arbeitszeitflexibilisierung sind nicht so zu verstehen, dass Menschen permanent 70 Stunden am Bau arbeiten sollen – das ist in niemandes Interesse. Errungenschaften wie der stärkere Schutzmechanismus gegen Lohn- und Sozialdumping konnten nur gemeinsam erreicht werden.“

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