Prognose Immobilienmarkt 2023
2023 wird ein spannendes Immobilienjahr

Bewegung auch am heimischen Immobilienmarkt; die Preise flachen ab, die Nachfrage geht zurück. | Foto: Kogler
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  • Bewegung auch am heimischen Immobilienmarkt; die Preise flachen ab, die Nachfrage geht zurück.
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Nachfrage nach Immobilien geht zurück, das Angebot steigt; auch im Bezirk flachen die Preise ab, die Nachfrage sinkt.

TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL. Die österreichweit 600 RE/MAX-Experten erwarten für 2023 ein äußerst spannendes Immobilienjahr. Demnach soll die Nachfrage nach Immobilien um 11,2 % gegenüber 2022 einbrechen und das Angebot um 7,6 % steigen. 2022 gab es 11.000 Transaktionsseiten bei einem Transaktionswert von knapp 2,5 Milliarden Euro.

2023 zeigt der Preistrend bei Wohnimmobilien erstmals seit 2015 nach unten. Die Nachfrage sinkt allgemein, steigt jedoch bei Mietwohnungen.

Lage in Tirol

Die allgemeine Erwartungshaltung der Tiroler RE/MAX-Experten zeigt massiv nach unten: Die Nachfrage stürzt von +7,2 % (2022) auf –15,9 %. Das Angebot legt nach –1,9 % für 2022 im Jahr 2023 um 10,8 % zu und die Preise gehen nach +6,2 % für 2022 um 13,3 % nach unten auf –7,1 %.
Die Preise für Baugrundstücke sollen laut Experten-Prognose jedoch weiter steigen (+5,2 %). Ansteigen wird auch die Nachfrage nach Mietwohnungen (+2,1 % – sowohl in Stadt- und Stadrandlagen als auch in Landgemeinden).
Vor allem am Land werden Eigentumswohnungen an (Nachfrage-)Attraktivität einbüßen, ebenso Einfamilienhäuser (weniger Nachfrage, mehr Angebot, sinkende Preise).

Bezirk Kitzbühel

„Der Immobilienmarkt von 2022 unterscheidet sich gravierend von jenen der vergangenen Jahre“, erklärt Christian Pfurtscheller, GF RE/MAX Premium mit Büros in Kitzbühel und St. Johann. Das Büro in Kitzbühel ist auf Luxusimmobilien spezialisiert, das in St. Johann auf den klassischen Immobilienmarkt.

„Bei A-Lagen im gehobenen Preissegment ist weiterhin eine sehr starke Nachfrage sowie ein Wertanstieg festzustellen“,

so Pfurtscheller. Die Preise von A-Lagen bewegen sich ab 1 Mio. Euro aufwärts.

„Bei den B- und C-Lagen flachen die Preise ab und die Nachfrage geht deutlich zurück. Der Grund ist, dass die Mittelschicht derzeit Schwierigkeiten hat, die Finanzierung für Immobilienprojekte zu erhalten. Teilweise wurden Finanzierungszusagen vom ersten Halbjahr seitens der Banken im zweiten Halbjahr nicht mehr eingehalten.“

Ferienimmobilien mit Freizeitwidmung sind rar und wenn vorhanden, dann nur zu extrem hohen Preisen. Hier existiert auch kein Neubaumarkt. Hauptsächlich kommen Objekte auf den Markt, bei denen sich die Lebensumstände der Besitzer geändert haben.

„In der Stadt Kitzbühel flachen die Preise in B- und C-Lagen ab“,

erläutert Pfurtscheller,

„während in A-Lagen weiterhin eine große Nachfrage besteht.“

Bei Einfamilienhäusern bewegen sich die Preise auf demselben hohen Niveau wie 2021.
Wesentlich für die heimische Bevölkerung ist das Engagement der Gemeinden im Wohnungsbau.

„All jene, die den Hauptwohnsitz in der Region annehmen, werden automatisch zu Einheimischen. Dies gilt auch für alle ausländischen Staatsbürger“,

merkt Pfurtscheller an.

Bei den Bauträgern ist wegen der Zweifachproblematik durch Baupreisentwicklung und Kreditfinanzierung eine Verunsicherung festzustellen, so der Experte abschließend.

Bewegung auch am heimischen Immobilienmarkt; die Preise flachen ab, die Nachfrage geht zurück. | Foto: Kogler
Bewegung am Immobilienmarkt. | Foto: Kogler
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