Prognose Immobilienmarkt 2022
Immobilienpreise zeigen steil nach oben

Die Region Kitzbühel ist und bleibt ein bundesweiter "Hot Spot", was die Immobilienpreise anbelangt. | Foto: Kogler
  • Die Region Kitzbühel ist und bleibt ein bundesweiter "Hot Spot", was die Immobilienpreise anbelangt.
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Nachfrage, Angebot und Preise bei Immobilien sollen laut RE/MAX-Experten 2022 weiter ansteigen.
TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL. Österreichweit erwarten die 600 RE/MAX-Experten auch für 2022 ein grundsätzlich "positives Immobilienjahr", allerdings mit einigen Veränderungen zu den Vorjahren. Konkret erwarten sie im Immobilienbereich insgesamt Pluszahlen.

Immobilienmarkt Tirol 2022

In Tirol geht’s bekanntermaßen oft höher hinauf. So auch bei den Immobilien. Die generelle Prognose der Nachfrage – 2021 noch bei –0,8 % – geht 2022 um 8 Prozentpunkte auf +7,2 % nach oben.
Das Angebot hingegen – 2021 noch bei +1,7 % – soll 2022 um 1,9 % kleiner werden. Die Preisdynamikaussichten werden 2022 mit +6,2 % in die Vollen greifen.

Die stärksten Preisveränderungen warten den Experten zufolge auf Baugrundstücke. Die Schere von +11,3 % mehr Nachfrage, aber 5,7 % weniger Angebot öffnet den Weg für um 10,2 % höhere Grundstückspreise.

Wohnobjekte in Einzellagen werden um +11 % mehr nachgefragt, aber um 3,3 % seltener angeboten. Daraus entstehen um +9,1 % höhere Preise als 2021.

Einfamilienhäuser sind die Nummer drei in der Tiroler Preisdynamik-Range. Erwartet werden 8,8 % mehr Nachfrage bei 2,1 % weniger Angebot. Das soll 2022 zu 7,6 % höheren Preisen führen.

Eigentumswohnungen in zentralen Lagen und in Landgemeinden sollen den Experten zufolge um +7 % mehr kosten als 2021, getrieben durch mehr Nachfrage bei sinkendem Angebot.

Bei den Mieten schaut die Situation dagegen entspannt aus: Nachfragesteigerungen von 0,8 % (zentrale Lage), 0 % (Stadtrand) und 2,3 % (Landgemeinden) treffen auf ein Nachfrageplus von 1,5 % (zentrale Lage), 0,5 % (Stadtrand) und 0,2 % (Landgemeinde). Das führt zu nur minimal höheren Mietzinsen bei Neuabschlüssen.

Bezirk/Stadt Kitzbühel

„Der Markt in der Region Kitzbühel ist einerseits bestimmt von Käufern, die nach Immobilien im Standardpreissegment suchen, andererseits von Interessenten, die nach Ferienimmobilien suchen. Als dritte Gruppe gelten die Kunden für Luxusimmobilien“,

erklärt Christian Pfurtscheller, GF RE/MAX Premium mit Büros in Kitzbühel und St. Johann.

„Im Bezirk ist das Angebot für die hohe Nachfrage viel zu klein und damit geringer als 2020, daher werden die Immobilien deutlich schneller verkauft als in den Vorjahren“,

sagt Pfurtscheller.

Kein Neubaumarkt

Bei Ferienimmobilien existiert kein Neubaumarkt. Weil es in diesem Bereich auf eine korrekte rechtliche Widmung ankommt, sind Neubauten de facto nicht möglich. „Hauptsächlich kommen Objekte auf den Markt, bei denen sich die Lebensumstände der Besitzer geändert haben“, so Pfurtscheller. „Das Angebot bei Ferienwohnungen ist daher sehr klein. Die Preise sind 2021 um mehr als ein Viertel gestiegen.“

„Der Preis für Eigentumswohnungen in der Stadt Kitzbühel stieg auf rund 13.700 € pro m², der Durchschnittspreis außerhalb der Stadt liegt bei gebrauchten Eigentumswohnungen meist über 5.500 € pro m², bei neuen Eigentumswohnungen bei über 7.000 € pro m²“,

so Pfurtscheller.

Einfamilienhäuser erzielten im ersten Halbjahr einen Durchschnittpreis von 2,1 Mio. €. Pfurtscheller merkt an,

„dass auch das Interesse an Luxusimmobilien stark gewachsen ist. Der Luxusimmobilienmarkt unterscheidet sich aber wesentlich von den anderen Märkten in Kitzbühel.“

Politik gefordert

Gefordert ist in der Region die Politik, damit auch der Immobilienkauf für durchschnittlich einheimische Geldbörsen leistbar ist, so der RE/MAX-Experte.

„Nötig sind also Projekte für die einheimische Bevölkerung, damit sie Wohnungen mit einem gedeckelten – also leistbaren – Quadratmeterpreis nutzen kann.“

Bauträger stehen in den letzten Monaten vor dem Problem, dass die Preise ihrer Zulieferer wesentlich gestiegen sind, und damit auch die realen Kosten der Wohnungen.

„Anzumerken ist, dass alle, die den Hauptwohnsitz in der Region annehmen, automatisch Einheimische werden. Dies gilt auch für alle ausländischen Staatsbürger“,

so Pfurtscheller.

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