Leserbrief - Thema ÖBB-Kunden
Kulturzug-Wegfall im Brixental trifft Betroffene hart

Kritik im Leserbrief an Fahrplanumstellung. | Foto: Kogler (Symbolfoto)
  • Kritik im Leserbrief an Fahrplanumstellung.
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BRIXENTAL. Der Wunsch des Brixentales im Spätabend-Verkehr wurde nicht erfüllt! Die Fahrzeit von Innsbruck, ab um 22:17 Uhr mit RJ 369 nach Kitzbühel ,konnte von derzeit 72 Minuten auf mögliche 67 Minuten nicht verkürzt werden, sondern wurde auf 100 Minuten erhöht; einige Verbindungen benötigen 140 oder gar 160 Minuten.

Obgleich in anderen Regionen Tirols in dieser Tageszeit mehr schnellere Züge (REX) eingesetzt werden, wird im Brixental der einzig schnelle REX nach 21 Uhr (ab Wörgl 22:50 Uhr) wieder gestrichen; der Zug sei schon bei seiner Einsetzung am 1. Februar 2021 so geplant worden.

Nicht Garnituren-, Personal-, oder Geldmangel sind die Gründe für die Einstellung des Zuges, sondern ein langzeitliche Planung, die sich entgegen den Wünschen der Betroffenen als eine arge Erschwernis im Spätabend-Verkehr herausstellen wird.

Dass man nicht in der Lage ist, einen Fahrplan nach den Bedürfnissen der Fahrgäste zu erstellen, wird nicht verstanden. Nicht der Computer allein darf bei einer guten Planung eingesetzt werden (Taktverkehr), sondern die Erfahrung über das Reiseverhalten der Bevölkerung ist ebenso wichtig.

Man mache aus einem Zug zwei „stabile“ Züge, hieß es immer wieder. Die Fahrzeit von 100 Minuten dieser so stabilen Züge in der Strecke Innsbruck-Kitzbühel (96 Km) ist nicht berauschend; nach Fieberbrunn und Hochfilzen benötigt man beim REX ab Innsbruck um 22:21 Uhr gar an die 200 Minuten.

Nicht zu verstehen ist, warum die ÖBB, als Führer des Fernverkehres, kein Interesse haben, ihre Fahrgäste von den RJ schnell und bequem zu Zielbahnhöfen zu bringen, in denen der RJ durch- oder überhaupt nicht fährt?

Man wird deshalb ab 12. 12. in Wörgl vom RJ 369 auf die Weiterfahrt ins Brixental 40 Minuten warten müssen! Das trifft sehr hart BerufspendlerInnen, die bisher den RJ sehr günstig benutzen konnten; aber auch sonstige Reisende von Innsbruck oder auch Zürich werden betroffen sein.
Man wird wieder ein Auto benötigen, um schneller nach Hause zu kommen. In der aufgeheizten Klima-Debatten-Zeit ist die Streichung eines Zuges konträr, wenn Klimaziele erreicht werden sollen.

Die Folgen für die direkt Betroffenen werden vom VVT gering geschätzt. Man konnte dieses Manko bisher nicht bereinigen und deshalb bleibt das Brixental „Letzter“: Ungefähre tägliche Reisezüge im Oberland 80, im Unterland 110, im Brixental 66 Züge...
Hans Kobler, Kirchberg

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