Kitzbühel, Im Gries
Neue (positive) Vorschläge für Projekt "Im Gries"

Präsentierten Ideen für Projekt "Im Gries": Sebastian Mitterer, Andreas Trentinaglia, Michael Egger. | Foto: Kogler
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  • Präsentierten Ideen für Projekt "Im Gries": Sebastian Mitterer, Andreas Trentinaglia, Michael Egger.
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Architekten legen neue Ideen für den Gries vor; Parkhaus, Begegnungszone und Economy Hotel.

KITZBÜHEL. Mit einem neuen Projekt für den Gries lassen die drei Kitzbüheler Architekten Michael Egger, Sebastian Mitterer und Andreas Trentinaglia aufhorchen. Zusammengefasst schlagen sie eine Verkehrsanbindung von der Bundesstraße mit Achenbrücke (wie schon beim T&G-Projekt, Anm.), ein Parkhaus, eine Begegnungszone vom Fischlechnerplatz bis zum Traunsteinerweg sowie am bisherigen Gries-Parkplatz ein Gebäude mit öffentlichen Flächen (Erdgeschoß) und einem Economy Hotel (Obergeschoße) vor.

"Uns als ortsansässige Architekten ist das Thema 'Gries' ein großes Anliegen. Wir wollen mit unserem Projekt Impulse und konstruktive Lösungsansätze beisteuern. Wir haben bereits in Gesprächen mit Gemeinderäten, TVB, Bergbahn, Wirtschaftsverein und potenziellen Investoren und Verkehrsplanungsbüros unsere Ideen präsentiert. Das Ergebnis dieser Gespräche und Analyse ist ein konkreter Projektvorschlag, der für viele an uns herangetragene Probleme Lösungsvorschläge bietet",

so die Architekten.

Konkret geht es um eine Entflechtung und unabhängigen Betrachtung der Problemstellungen Verkehr und zentrumsnahes Parken sowie Bebauung des Griesparkplatzes.
Die Architekten verwerfen die Pläne für eine mehrgeschoßige Tiefgarage am Griesparkplatz – viel zu aufwändig und zu teuer.

"Unser Konzept sieht hingegen ein oberirdisches Parkhaus zwischen dem Finanzamt und der Mittelschule mit direkter Anbindung an die Bundesstraße vor. Ein Großteil des Verkehrs würde hier bereits aufgefangen, die Gebiete der Schulen und des Kindergartens sowie die weiteren angrenzenden Räume über den Gries zur Innenstadt würden aufgewertet",

so Mitterer.

Ein Systemparkhaus (250 Plätze) ist im Vergleich zu einer Tiefgarage deutlich kostengünstiger. Die bestehende Bebauung ließe eine harmonische städtebauliche Integration eines solchen Baukörpers zu und der Blick auf die Altstadt würde nicht gestört. Die Gebäudehöhe würde beim vorgesehenen Stellplatzbedarf in etwa der des Finanzamtes entsprechen.
Die Außenhülle könnte hochwertig verkleidet und mittels PV-Anlage zur Energiegewinnung genutzt werden. Das Dach des Parkhauses könnte als öffentlicher Raum genutzt werden und z. B. den Trendsportplatz beinhalten.
Durch das "Abfangen" des Verkehrs würde Platz für eine Begegnungszone entstehen. Insbesondere für den Kindergarten und die Schulen bietet diese Verkehrslösung entscheidende Vorteile. Deren Zugang kann in eine neu gestaltete Grün- und Fußgängerzone integriert werden. Eine Bushaltestelle und eine Abholzone für Schüler und Kinder tragen zusätzlich zur Entlastung des Verkehrs bei und Erhöhen die Sicherheit für die Kinder.

Die Aufwertung dieses Raums bietet zudem neue Nutzungschancen und Synergieeffekte mit der historischen Innenstadt.

"Auf Basis dieser Überlegungen kann auf dem Griesparkplatz ein Projekt mit Mehrwert entstehen. Von vielen Ideen, die an uns herangetragen und diskutiert wurden entspricht ein gemischt genutztes Gebäude mit Gastronomie und Geschäftsflächen im Erdgeschoß und einem Economy Hotel in den oberen Geschoßen (75 – 100 Zimmer) unserer Grundhaltung am besten. Eine Unterkunft in einem niedrigeren Preissegment, aber mir konkreter Positionierung als modern-alpines, sportliches Lifestyle Hotel, bietet die Chance, eine Lücke im touristischen Angebot zu füllen, Der Standort eignet sich ideal als Basis für die gewünschte touristische (jüngere) Zielgruppe und Entwicklung, aber auch als belebter Treffpunkt für die lokale Bevölkerung. Um weitere Nachfrage für die bestehende und gegebenenfalls neue Infrastruktur zu generieren,
bietet das Hotel lediglich Unterkunft",

so Trentinaglia. Das Gebäude soll eine eingeschoßige Tiefgarage ausschließlich für den Eigenbedarf (nicht öffentlich) erhalten.

Formal orientiert sich das Projekt an der Altstadt und erweitert diese und folgt ähnlichen
Gestaltungsprinzipien, wie massive Erscheinung, klare Formensprache und Lochfassade, und passen ins Ortsbild.

Das Projekt basiert auf ökonomischen Nutzungsmöglichkeiten des Areals, die auf nachhaltiges Wachstum anstatt kurzfristiger Gewinnmaximierung setzt.

"Die ökonomische Qualität zeichnet sich sowohl für Betreiber, Investoren und auch beim angemessenen Baurechtszins für die Gemeinde ab. Ein wirtschaftlich konkurrenzfähiges Gesamtsystem ermöglicht zudem eine verkürzte Baurechtsdauer und bedeutet ein erheblich geringeres Risiko für die Gemeinde",

so Egger.

Geschätzte Kosten: Hotel 25 Mio. €, Parkhaus 6,5 Mio. €, Brücke/Begegnunszone 4 Mio. €; Umsetzung schrittweise möglich.
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