Leserbrief - Thema "Pflege"
Wie mit Pflegekräften umgegangen wird...
Mit großem Erstaunen haben wir am 1. 9. in der TT den Artikel „Das Schweigen nach dem Applaus“ gelesen.
Wir können uns darüber nur wundern, wie mit Pflegekräften – den angeblichen Helden des Alltags – nunmehr umgegangen wird. Für alles ist in ausreichendem Maß Geld vorhanden, nur für die hart arbeitenden und schwer belasteten Pflegekräfte weigert sich anscheinend das Land Tirol, eine rasche und faire Lösung zu finden.
Im Altenwohnheim der Stadt Kitzbühel wurde das sehr unbürokratisch, mit Hilfe der Stadtgemeinde, sofort umgesetzt. Dies bedeutet wirkliche Wertschätzung! Bei uns wurde sowohl die im KV verankerte Corona Gefahrenzulage, als auch der Bonus vom Land Tirol ausbezahlt, wobei hier festzuhalten ist, dass die Richtlinie zur Bonusauszahlung, welche Anfang Juli vom Land Tirol ausgeschickt wurde und welche die Basis der Bonuszahlungen für die MitarbeiterInnen auch bei SWÖ Häusern darstellt , augenscheinlich aufgrund des Beispiels „Kitzbühel“ nach etwa 3 Wochen wieder geändert wurde, um diese „Doppelzahlung“ zu verhindern. Zum Zeitpunkt der Auszahlung war dieser „zusätzliche“ Passus zur „Klarstellung“ noch nicht in der Richtlinie aufgenommen. Der Ordnung halber sei angemerkt, dass die Corona Gefahrenzulage sämtlichen MitarbeiterInnen, die im definierten Zeitraum mit der Bewältigung der Corona-Krise beschäftigt waren, zu Gute gekommen ist, was absolut fair und gerecht ist, weil alle Berufsgruppen in der Krise massiv gefordert waren, der Bonus des Landes Tirol aber nur den Pflegekräften und Praktikanten, die unmittelbar in der Pflege der BewohnerInnen tätig waren, ausbezahlt wurde, um damit den besonderen Einsatz der Pflegekräfte entsprechend zu würdigen.
Es besteht auch rechtlich ein Unterschied zwischen „Zulage“ und „Bonus“ und es ist dezidiert im Kollektivvertrag eine Aufrechnung von weiteren Zahlungen mit der „Zulage“ ausgeschlossen.
Wir hoffen, dass für unsere KollegInnen dieses Tauziehen rasch zu Ende geht und nicht mehr nur geredet wird, sondern auch Taten gesetzt werden. Das Pflegepersonal hat es mehr als verdient!
Betriebsrat der Altenwohnheim Kitzbühel GmbH: M. Luxner, St. Mayer, M. Ligner, S. Felice, M. Windbichler
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.