Winter/Verkehr
Winterdienst war im Dauerstress

Straßenmeister Michael Aufschnaiter (St. Johann) mit Salzsilo und Winterdienstfahrzeug. | Foto: Kogler
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  • Straßenmeister Michael Aufschnaiter (St. Johann) mit Salzsilo und Winterdienstfahrzeug.
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Die Straßenmeisterein bilanzieren die schneereiche Woche positiv; Dauereinsatz, wenig Behinderungen.

BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Eine schneereiche erste Woche 2019 erlebte der Bezirk vom Jahreswechsel bis zum Dreikönigtag. Auch in den Folgetagen (nach Red.schluss) wurde von den Wetterdiensten weiterer kräftiger Schneefall vorausgesagt.

Am 2. Jänner verzeichnete der ÖAMTC tirolweit 300 Panneneinsätze mit 150 Abschleppungen. Der 2. Jänner war auch im Bezirk ein neuralgischer Tag auf den Straßen. So gab es Staus vor allem in St. Johann (B 178) und zwischen Pass Thurn und Kitzbühel (2 Stunden Fahrzeit) durch den Urlauberrückreiseverkehr und den anhaltenden Schneefall. Am 3. Jänner musste im Brixental (Brixen-Westendorf) und Fieberbrunn-Hochfilzen eine Kettenpflicht verhängt werden.

Am Wochenende erreichten Schneefall und Verkehrsaufkommen neue Höhepunkte, was vor allem auf den Durchzugsrouten und den Zubringerstraßen zu den heimischen Skigebieten zu Problemen führte. Polizeilich angeraten waren gute Winterausrüstung und Schneeketten für die Fahrzeuge.
Die Bahnstrecke zwischen Hochfilzen und Saalfelden musste bis Montag Nachmittag gesperrt werden (Oberleitungsschaden, umgestürzte Bäume). Es gab Zugumleitungen und Schienenersatzverkehr.
Für den Bezirk wurde erhöhte Baumsturzgefahr ausgerufen. Einige Wege mussten wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. Von Aufenthalten im Wald wurde abgeraten.

"Gut im Griff"

"Wir hatten den Schnee gut im Griff, es ging überraschend gut. Wir waren mit 28 Leuten im 24-Stunden-Schichtdienst im Einsatz. Lader, Fräsen und Pflüge waren rund um die Uhr aktiv. Wir waren mit 13 Großgeräten im Räumeinsatz. Im bisherigen Winter haben wir 1.100 Tonnen Salz gebraucht, allein am Wochenende 650 Tonnen; die Lager müssen nun wieder aufgefüllt werden. Bei Schneefall streuen wir Steinsalz, ansonsten Sole", schildert Michael Aufschnaiter, Chef der Straßenmeisterei St. Johann.
Wiederholt zu Behinderungen kam es an neuralgischen Abschnitten wie am Buchental (Fieberbrunn-Hochfilzen), am Pass Thurn und am Pass Strub; allgemein seien aber Unfälle und Behinderungen im Rahmen geblieben; am Samstag und Sonntag habe man zusätzlichen Umwegverkehr auf Fieberbrunn (Sperre Saalfelden-Lofer) bewältigen müssen; eine Sperre der Öfen in Waidring oder in Flecken/St. Ulrich konnte in Absprache mit den Lawinenkommissionen vermieden werden.
Am Sonntag führten auch umgestürzte Bäume, vor allem in Waidring und Schwendt, zu zusätzlichen Arbeitseinsätzen der Straßenmeisterei, so Aufschnaiter. Auch nicht abfließendes Wasser oder über die Ufer tretende Bäche machten Arbeit.

Aufschnaiter betont, dass die Vorab-Infos zur Verkehrslage positive Wirkung gezeitigt haben. "Der Urlauberrückreiseverkehr hat sich besser auf Freitag und Samstag verteilt, außer an Hot Spots wie Kitzbühel und St. Johann habe es am Samstag keine Staus gegeben. Die Autofahrer zeigten sich auch sehr diszipliniert, viele waren auch mit Ketten unterwegs. Daher gab es auch relativ wenig Behinderungen."

Schnee & Reiseverkehr

"Es ist immer ein Problem, wenn starker Schneefall und Gäste-Reiseverkehr zusammentreffen", fasst Straßenmeister Josef Aufschnaiter (Straßenmeisterei Wörgl) zusammen. "Es war ein intensives Wochenende; wir betreuen 300 Fahrstreifenkilometer; zuletzt hatten wir zwölf Schneepflüge und rund 20 Mann im Einsatz, und das einige Tage lang im 24-Stunden-Dienst. Seit 1. Jänner haben wir 400 Tonnen Salz verbraucht. Probleme machten einige Schneeverwehungen am vorigen Mittwoch sowie zuletzt umgestürzte Bäume", so Aufschnaiter.

Allgemein habe alles gut funktioniert, auch das Nadelöhr Hopfgartner Wald habe man gut im Griff gehabt; es gab keine größeren Unfälle und Behinderungen. "Wenn es Probleme gibt, dann wegen mangelnder Winterausrüstung", so Aufschnaiter, der seine engagierten und dynamischen Mitarbeiter lobt.

Einige Besonderheiten:

> Unfall Pkw - Tankfahrzeug, B 178, Erpfendorf, bei dichtem Schneetreiben;
> Müllfahrzeug in St. Johann von Schneefahrbahn abgekommen (2. 1.);
> Ein Maserati mit Sommerreifen bleibt am Pass Strub liegen (5. 1.), blockiert und behindert die Räumungsarbeiten (B 178 tlw. gesperrt, Fahrzeug abgeschleppt (siehe Meldung im Lokalteil).

Fotos: Kogler, ÖBB/Mühlanger, ZOOM-Tirol

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