Radland Tirol - aber Radwege fehlen...
TIROL/BEZIRK KITZBÜHEL (niko). In Tirol wird kräftig in die Pedale getreten. Täglich wird das Fahrrad lt. VCÖ für rund 200.000 Fahrten als Verkehrsmittel genutzt. Das Potenzial für mehr Radverkehr im Land ist aber noch sehr groß. Mehr als 700.000 tägliche Alltagswege sind kürzer als zweieinhalb Kilometer, rund 1,2 Millionen kürzer als fünf Kilometer. Der VCÖ fordert einen verstärkten Ausbau der Rad-Infrastruktur und eine radfahrfreundliche Verkehrsplanung in Gemeinden und Städten.
Insgesamt sind Tirols Haushalte sehr gut mit Fahrrädern ausgestattet: 80 % der Haushalte haben laut Statistik Austria zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad. Rund 429.000 Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahren nehmen zumindest manchmal das Fahrrad für Alltagswege, rund 203.000 treten häufig in die Pedale.
Radwege fehlen
Kritik kommt in diesem Zusammenhang von Helmut Deutunger, Sprecher der Grünen im Bezirk Kitzbühel: "Tirol präsentiert sich als Radland, aber mit genügend Radwegen kann man nicht punkten. Im Bezirk Kitzbühel, der stark mit und um die Radfahrenden wirbt, fehlen nach wie vor zentrale Radwege zwischen wichtigen Orten. Von Kitzbühel nach Oberndorf, von Reith nach Going und von Going nach St. Johann müssen Radfahrende auf die verkehrsreichsten Straßen ausweichen und sich in Gefahr begeben. Dabei würde vom Land Tirol im Rahmen eines Förderprogrammes sogar ein Großteil der Baukosten übernommen werden."
Deutinger vermisst verstärkte Bemühungen bzw. Interesse der involvierten Bürgermeister zur Realisierung fehlender Radwegverbindungen. "Unverständlich ist auch das Schweigen und die Untätigkeit der Tourismusverbände."
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