"Damm soll schon 2015 stehen"

Gerhard Unterberger (l.) und Josef Schernthaner mit den gelben Tafeln, die in verschiedenen Wörgler Geschäften aufgestellt sind.
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  • Gerhard Unterberger (l.) und Josef Schernthaner mit den gelben Tafeln, die in verschiedenen Wörgler Geschäften aufgestellt sind.
  • hochgeladen von Melanie Haberl

WÖRGL (mel). Seit dem verheerenden Hochwasser im Jahr 2005 wird in Wörgl der Ruf nach einem Hochwasserdamm immer lauter. "Neun Jahre lang ist nichts geschehen. Die Betroffenen leben in ständiger Angst vor einer erneuten Flut", erklärt Gerhard Unterberger, der selbst vom Hochwasser 2005 betroffen war.
Seit kurzem ist jedoch wieder Bewegung in das Thema gekommen: Nach Infoabenden und Bürgerversammlungen hat LH Günther Platter (ÖVP) einen Damm in den nächsten vier Jahren versprochen.

Wörgl als "Flutgebiet"
Doch weitere vier Jahre ohne Damm dauert den Wörglern zu lange: Gemeinsam mit Hannes Fischer, Peter Weich, Josef Schernthaner sowie zahlreichen Unterstützern hat Gerhard Unterberger vor kurzem die Bürgerinitiative "Hochwassersicheres Wörgl" ins Leben gerufen. Ihre Ziele sind klar definiert: 2014 soll noch ein Regierungsbeschluss zum Dammbau fallen, bis März 2015 sollen die Planungen fertig gestellt sein und bis Oktober 2015 soll die Fertigstellung des Dammbaus erfolgen. "Der Landeshauptmann hat uns zwar den Damm versprochen, aber uns wurde bereits im Jahr 2006 vom damaligen Bürgermeis-ter ein Damm für 2007 zugesagt, und dieser ist ja offensichtlich immer noch nicht errichtet. Wir wollen nicht mehr länger als Retentionsfläche herhalten", so der klare Tenor der Bürgerinitiative.

Unterstützung vom Bund
Vergangene Woche besuchte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) das Wörgler Flutgebiet und machte sich selbst ein Bild von der Situation. "Ich werde dafür sorgen, dass auch vom Bund die nötigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden", versicherte Rupprechter beim Lokalaugenschein. "Dazu werde ich in der kommenden Nationalratssitzung ergründen, wie schnell der Bund plant, die Mittel für den Bau zur Verfügung zu stellen“, so NR Carmen Gartelgruber (FPÖ) in einer Aussendung.

Große Unterschriftenaktion
Die Bürger wollen jetzt den Druck auf die Politiker erhöhen, indem sie so viele Unterschriften wie möglich sammeln. "In einigen Wörgler Geschäften liegen unsere Unterschriftenlisten auf. Überall, wo man den gelben Aufsteller unserer Initiative findet, kann man sich eintragen", so Josef Schernthaner. Innerhalb der ersten sechs Tage hat die Initiative bereits über 1000 Unterstützer gefunden. Bis Ende September will die Bürgerinitiative Unterschriften sammeln und diese dann an Platter übergeben.

Gerhard Unterberger (l.) und Josef Schernthaner mit den gelben Tafeln, die in verschiedenen Wörgler Geschäften aufgestellt sind.
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (2.v.l.) beim Lokalaugenschein am Innufer.
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