Rekord: Gemeinnützige bauen in 52 Gemeinden gleichzeitig
BEZIRK (mel). 2014 war für die Tiroler gemeinnützigen Bauträger ein Jahr der Superlative. "Wir bauen derzeit in 52 Gemeinden gleichzeitig. Dies ist ein absoluter Höchststand. Die Gemeinnützigen errichten nicht nur Wohnungen, sondern auch Pflegeheime, Sozialzentren, Kindergärten und Schulen." Dies betonte Landesobmann Klaus Lugger bei der traditionellen Jahresbilanz gemeinsam mit seinen Stellvertretern Markus Lechleitner und Franz Mariacher in Wörgl.
1907 Wohnungen in Bau
Im Jahr 2014 weisen die zwölf gemeinnützigen Bauträger Tirols ein Bauvolumen von 308 Millionen Euro aus. Im Jahr 2015 steigt dieses Bauvolumen auf über 329 Mio. Euro, wobei davon 56 Mio. Euro in die Instandhaltung fließen.
„Durch unsere Bautätigkeit profitieren zahlreiche regionale Betriebe, vom Ein-Mann-Unternehmen bis hin zur großen Baufirma", unterstreicht Lechleitner.
Mit Ende 2014 befanden sich 1907 Wohnungen in Bau (2013: 1974). "Wir verwirklichen unsere Projekte nicht nur in großen Gemeinden, sondern auch in kleinen, abgelegenen Orten", so Mariacher.
Heuer werden 1470 Wohnungen fertig gestellt
Im Jahr 2015 werden die Tiroler Gemeinnützigen 1340 (2014: 1130) Mietwohnungen und laut Lugger „leider“ nur 130 (2014: 167) Eigentumswohnungen – zusammen also 1470 (2014: 1297) Einheiten fertig stellen.
Dazu kommen noch rund 2300 Wohnungswechsel, sodass mehr als 3700 Familien ein neues Zuhause finden werden.
Günstige Mietpreise
Endgültig aufräumen möchte Lugger mit der Mähr, Wohnen in Tirol sei generell unleistbar geworden: "Dies gilt keinesfalls für die fast 39.000 Mietwohnungsinhaber gemeinnütziger Wohnungen, in denen weit über 100.000 Menschen leben. Denn diese bezahlen laut den neuesten Zahlen der Statistik Austria 6 Euro je Quadratmeter inklusive aller Nebenkosten ohne Heizung. Für eine 50 Quadratmeter große Zweizimmer-Wohnung sind daher 300 Euro zu bezahlen. Im privaten Mietbestand kostet die gleiche Wohnung 8,60 Euro je Quadratmeter, das sind 430 Euro (+ 43 Prozent)."
Dies bedeute die größte Spreizung zwischen diesen beiden Marktsegmenten im Vergleich zu allen anderen Bundesländern. "Trotz zahlreicher Vorschriften am Bau, die oftmals Mehrkosten verursachen, sind wir bemüht, den Preis so niedrig wie möglich zu halten", ergänzt Lechleitner.
Größte Hausverwalter
Insgesamt verwalten die Gemeinnützigen zum 1. Jänner 2015 nicht weniger als 66.293 Wohnungen, davon 38.838 Mietwohnungen und 27.455 Eigentumswohnungen. Lugger: „Der größte Vorteil bei gemeinnützigen Wohnungen ist der Kündigungs- und Preisschutz. Die immer unter den freien Marktpreisen liegenden Wohnkosten werden auch durch die gut dotierte Wohnbauförderung des Landes Tirol garantiert.“
Tiroler Gemeinnützige bauen in 52 Gemeinden
Derzeit entstehen Objekte in folgenden Gemeinden: Absam, Achenkirch, Angath, Anras, Aschau, Bad Häring, Brixlegg, Elmau, Fiss, Flirsch, Götzens, Hippach, Imst, Innsbruck, Ischgl, Kaltenbach, Kartitsch, Kirchbichl, Kitzbühel, Kufstein, Kundl, Landeck, Langkampfen, Lechauschau, Lienz, Matrei i. O., Mühlbachl, Neustift, Niederndorf, Nikolsdorf, Nussdorf-Debant, Oberndorf, Oetz, Pfaffenhofen, Pians, Radfeld, Reutte, Rum, Sautens, Schlaiten, Schwaz, Sillian, St. Anton, St. Leonhard, Telfs, Tux, Umhausen, Vils, Völs, Wörgl, Zams und Zirl.
Gemeinnützige Mitglieder in Tirol
Folgende zwölf Bauträger gehören zum Tiroler Verband: Alpenländische Heimstätte, Friedenswerk Tirol, Landheim, Neue Heimat, OSG, Siedlerbund, Studentenhaus, TIGEWOSI, Veldidena, Volksheim, Wattenser, Wohnungseigentum.
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