Mülltrennung macht Abfall zu Goldgrube und Jobmotor
Wegen dem EU-Kreislaufwirtschaftspaket und der Plastikstrategie stehen der Recycling- und Entsorgungswirtschaft stehen in den nächsten Jahren goldene Zeiten bevor.
ÖSTERREICH. Aus gewöhnlichen Steinen Gold zu machen, war der Traum der Alchemisten. Die Recycling- und Entsorgungswirtschaft kommt diesem Traum vielleicht am nächsten – ganz ohne Magie, dafür mit Bürgern, die ihre Abfälle trennen, und mit Umwelttechnologien aus heimischen Betrieben wie Andritz, Komptech und Lindner.
Fast 50.000 Jobs
Die Wertschöpfung der kommunalen Abfallwirtschaft beträgt 1,3 Milliarden Euro und sichert 15.000 Arbeitsplätze. Private Entsorgungsbetriebe, die zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls beseitigen, beschäftigen 43.000 Menschen. "Österreich ist in der Abfallbewirtschaftung seit Jahren unter den EU-Spitzenreitern", sagt Christian Holzer, Sektionschef im Nachhaltigkeitsministerium. Doch die EU-Kommission will mit dem Kreislaufwirtschaftspaket noch mehr. "Bis 2025 ist bei Verpackungen eine Recy-clingquote von 65 Prozent vorgesehen. Das stellt auch ein in Sachen Abfall fortschrittliches Land wie Österreich vor Herausforderungen", betont Holzer.
Mülltrennen nicht nur wegen Umwelt
"Einfaches Wegwerfen können wir uns weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Sicht leisten", so Hans Roth, Präsident des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe. Er appelliert an die Politik, die Jungen für das Thema zu sensibilisieren. Denn obwohl mehr als die Hälfte der Bevölkerung sehr genau auf Mülltrennung achtet, sind es laut einer Studie bei den unter 30-Jährigen 30 Prozent.
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