Am kürzesten Weg ins Krankenhaus
Die Zeit hat bei jedem medizinischen Notfall eine erhebliche Bedeutung für Heilungs- oder Überlebenschancen. Der steirische Gesundheitsfond, das Rote Kreuz und die KAGes führen nun ab August im Probebetrieb ein spezielles EDV-gesteuertes Programm ein, das eine möglichst rasche Aufnahme aller Notfälle im "nächstgelegenen, geeigneten Krankenhaus" garantiert. Mit der "virtuellen EBA" (EBA ist die Notaufnahme im Krankenhaus und bedeutet „Erstuntersuchung-Beobachtung-Aufnahme“) werden einerseits die Leitstelle und die Einsatzfahrzeuge des Roten Kreuzes und andererseits alle Standorte der KAGes-Spitäler, der Ordensspitäler und die Unfallkrankenhäuser miteinander verbunden.
Ressourcen werden erhoben
Dabei wurden in einem ersten Schritt von allen Krankenhäusern die Betriebszeiten der einzelnen Fachgebiete und diagnostischen Geräte erhoben, im zweiten Schritt wurde das Diagnosespektrum festgelegt, das grundsätzlich behandelt werden kann. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass ein Patient genau in jenes Krankenhaus kommt, in dem sein Fall zum aktuellen Zeitpunkt am besten behandelt werden kann, also sowohl räumliche, medizintechnische und personelle Ressourcen im notwendigen Ausmaß zur Verfügung stellen kann.
Sollte eine Ambulanz überlastet sein, ein Gerät aus technischen Gründen ausfallen oder das Zusammentreffen von mehreren Notfällen alle Ressourcen binden, ist es jedem Krankenhaus möglich, diese Ressource abzumelden und dem Rettungsdienst zu signalisieren, dass die entsprechende Versorgungsmöglichkeit im Moment nicht gegeben ist. Das System soll ab 1. November in den Regelbetrieb übernommen werden.
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