Joanneum Research: 50-Jahr-Jubiläum und 8. Zukunftskonferenz
Internationalisierung - so das Thema der diesjährigen Zukunftskonferenz der Joanneum Research. Ein Thema, das für die steirische Forschungsgesellschaft allerdings 365 Tage im Jahr gilt.
"Wir haben heuer über 700 Teilnehmer und die Hälfte davon sind unternehmensextern", zieht Geschäftsführer Wolfgang Pribyl anlässlich der 8. Zukunftskonferenz der Joanneum Research stolz Bilanz. Von der vormals internen Leistungsschau, die zum Austausch der Joanneum Research-Mitarbeiter diente, ist die Zukunftskonferenz zu einer Veranstaltung von internationalem Format geworden.
Ansprechpartner für Firmen mit Weltruf
Einer der Konferenzteilnehmer und Key Note-Speaker ist heuer Franz Androsch, Leiter F&E und Innovation der Voestalpine AG. Diese Verbindung kommt nicht von ungefähr, zählt der Voestalpine Konzern doch zu den wichtigsten Kooperationspartner der steirischen Forschungsgesellschaft. Der Stahlriese greift unter anderem bei der Werkstoffzusammenführung sowie bei der Schweiß- und Lasertechnologie auf das Know-how der Joanneum Research zurück.
Steiermark-Kärnten-Achse
Für die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl dient die Zukunftskonferenz dazu, "die Forschungsthemen sichtbar zu machen und auch einmal die einzelnen Projekte und Akteure vor den Vorhang zu holen", nimmt doch die Steiermark mit einer Forschungsquote von 5,14 Prozent innerhalb Europas die Spitzenposition ein. Nun soll besonders die Forschungsachse Süd verstärkt werden – das Land Kärnten ist kürzlich mit 15 Prozent Beteiligung bei der Joanneum Research eingestiegen. "Dieser Schritt wurde gesetzt im Wissen, dass ein Bundesland allein international nicht reüssieren kann", erklärt Gabriele Schaunig, Kärntner Technologiereferentin und Landeshauptmann-Vize. "Die Steiermark ist dazu noch ein gutes Vorbild, wir arbeiten gerade an einer Forschungsquote von drei Prozent", so Schaunig.
Ausstellung im Rahmen der Zukunftskonferenz
Die Joanneum Research zeigte Produkte und Projekte, die internationale Erfolge feiern. Präsentiert wurden zum Beispiel der 2D-Video-Distrometer, ein „Regenvermesser“, der weltweit vertrieben wird und einzigartig ist – auch die NASA arbeitet damit –, sowie neueste Drucktechnologien wie gedruckte Sensorik. Ein besonderes Highlight war der sensitive Roboter "Panda". Er ist einer der Ersten seiner Art in Österreich und gehört zur neuesten Generation der Industrie-4.0-Roboter. Gezeigt wurde auch, wie ein kollaborativer Roboter fit für die Zusammenarbeit mit Menschen gemacht wird: Anhand des „Universal Robot 10“, der mit einer so genannten „Airskin“ ummantelt ist. Diese „Airskin“ ist eine sensitive Roboterhaut und ermöglicht es, anhand der eingebauten Sensoren Berührungen zu erkennen und den Roboter dadurch für die Zusammenarbeit mit dem Menschen sicherer zu machen.
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