Bildhauer
Stefan Juen aus See hat das Schnitzen im "Blut"

Stefan Juen, selbständiger Tischler und Bidlhauer, legt letzte Hand an einem fertigen Werkstück an. | Foto: Othmar Kolp
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SEE (otko). Der selbständige Tischler und Bildhauer aus See im Paznaun schafft aus einem Stück Holz und anderen Materialien Unikate.

Kleine Handwerker spüren Krise

Beim Betreten der Werkstatt von Stefan Juen, der als selbständiger Tischler und Bildhauer in See arbeitet, riecht es schon angenehm nach Holz. Die aktuelle Krise macht aber auch vor den kleinen Handwerkern nicht halt. "Durch den Ausfall der Wintersaison fehlt natürlich momentan die Laufkundschaft. Gerade für Touristen setzte ich sonst einige Aufträge um", zeigt sich Juen etwas resignierend. Auch im vergangenen Jahr kamen einige Projekte nicht über die Papierform hinaus. So musste coronabedingt die 30-Jahr-Feier der Schützengilde See abgesagt werden. Für das Jubiläum hatte Juen bereits einen Entwurf ausgearbeitet.

Neben Auftragsarbeiten entwirft er auch eigene Skulpturen. | Foto: Othmar Kolp
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Trotzdem gab es im vergangenen Jahr auch einige Auftragsarbeiten umzusetzen. Für die neu errichtete Brücke am Schallerbach zur Versingalm schnitze der Meister ein Gedenkkreuz. Im Herzen integriert ist der Hl. Johannes von Nepomuk. Er gilt als Schutzpatron gegen Wassergefahren und als Heiliger von Brücken und Übergängen. "Die Murenkatstrophe in See, die im Jahr 2015 die Weiler Gries, Schaller und Elis heimsuchte, forderte trotz der großen Verwüstungen Gott sei Dank keine Menschenleben", so Juen.

In seinem Schauraum in unmittelbarer Nähe zur Kirche in See, gibt es zahlreiche Kunstwerke zu sehen. | Foto: Othmar Kolp
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Kreativität und Geschick

In seinem Schauraum in einem alten Holzhaus in unmittelbarer Nähe zum Widum, Schule und Pfarrkirche gibt es große Anzahl an profanen und sakralen Kunstwerken aus seiner Meisterhand zu sehen.

Die ausgestellten Werke können auch käuflich erworben werden. | Foto: Othmar Kolp
  • Die ausgestellten Werke können auch käuflich erworben werden.
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"In den letzten Jahren habe ich viele Porträts gemacht. Mit rund 40 Stunden Arbeit muss man hier rechnen", erläutert Juen. Stolz zeigt er seine Kunstwerke und die dazugehörigen Fotos, die als Vorlage dienten. Gerade für runde Geburtstage und besondere Anlässe sind solche Auftragswerke immer heiß begehrt.

Zweites Standbein aufgebaut

Großteils in Eigenregie hat er in den letzten Jahren drei Holzhäuser, die sich in seinem Eigentum befinden, vorbildlich saniert. "Mit dem Vermieten von Wohnungen habe ich mir neben meiner Arbeit als Tischler und Bildhauer mittlerweile ein zweites Standbein aufgebaut", betont Juen. Neben seinen handwerklichen Tätigkeiten fungiert er auch als eine Art Hausmeister, da es in seinen Häusern immer was zu tun gibt.

Foto: Othmar Kolp

Auf die Frage was ihn an dem Handwerk immer noch fasziniert meint Juen: "Aus einem Stück Holz oder anderen Materialien Unikate zu schaffen und seine Ideen einzubringen, ist für mich Grund genug dieses tolle Handwerk auszuüben."

Im Gedenken an die Muren-Katastrophe in See

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