Landtagswahlen
Wahlkampfauftakt der Tiroler Volkspartei in Galtür
Anton Mattle: „Wir starten hier und heute die Aufholjagd“. Die Landtagswahl am 25. September ist für die Volkspartei eine Richtungsentscheidung für Tirol. Unabhängigkeit durch die Energiewende, Pflege und Betreuung sowie Leistungsbereitschaft als zentrale Themen des Intensivwahlkampfs.
GALTÜR (otko). Eine beeindruckende Bergkulisse, ein Heimspiel für Spitzenkandidat Toni Mattle, jubelnde Kandidaten, Funktionäre und Sympathisanten sowie die Paznauner Talbürgermeister – das war der Wahlkampfauftakt der Tiroler Volkspartei am 03. September in Galtür. Der Rest auf der Aussichtsplattform des Alpinarium Galtür war Inszenierung.
Herausforderungen als Dorfchef gemeistert
Hausherr und Alpinarium-Geschäftsführer Bgm. Hermann Huber wies bei seiner Begrüßung darauf hin, dass man hier ganz oben stehe und dies kein schlechtes Omen sei.
"Der Toni ist vor 30 Jahren mit einem jungen Team als Bürgermeister gestartet und viele nannten es den 'Schulbubengemeinderat'. Viele bewegte Ereignisse haben uns zusammengeschweißt und wir haben viel bewegt und bewegen müssen. Das Alpinarium ist eines davon und die Lawinenkatastrophe 1999 hat ihn hart getroffen. Trotzdem hat er die Herausforderung gemeistert",
streute ihn sein langjähriger politischer Mitstreiter Bgm. Huber Rosen. Daher werde der Toni am 25. September bei der Landtagswahl ganz oben stehen, ist sich der Dorfchef sicher.
Anton-Mattle-Tour in Galtür gestartet
VP-Landesparteiobmann und Spitzenkandidat Toni Mattle wies am Beginn seiner Rede auf die großartige Bergkulisse seiner Heimatgemeinde hin: "Mit dem heutigen Tag starte ich meine Tour durch die 42 Regionen. Im Wahlkampf gibt es viele Begegnungen mit den Menschen und wir nehmen die Anliegen der Bevölkerung auf, bieten Lösungen an und gestalten unser Land."
Dabei wies er auf eine Parallele hin. Als 29-Jähriger sei er Bürgermeister der 780-Einwohner-Gemeinde Galtür geworden. 30 Jahre später will er Landeshauptmann von Tirol mit seinen 780.000 Einwohnern werden.
"Ich hatte damals viel Respekt. Die Herausforderung wird diesmal noch größer. Denn jetzt heißt es laufen, laufen, laufen. Die bestehenden Umfragen sind ein Signal und daher starten wir hier und heute die Aufholjagd. Aus dem Wahlkampf wird nun eine Wahlkampfbewegung",
gibt Anton Mattle die Parole für die nächsten drei Wochen aus.
Energie-Unabhängigkeit, Kinderbetreuung und Pflege
In seiner Ansprache ging der Landeshauptmannkandidat dann auf die politischen Themen der Volkspartei und die zwischenzeitlich neuen Herausforderungen ein.
"Wir leiden an einer importierten Teuerung und müssen deshalb rasch raus aus Kohle, Öl und Gas. Tirol hat die besten Voraussetzungen, die Energie-Unabhängigkeit zu schaffen. Die Energiewende ist eine Chance für Tirol, die wir nützen müssen – gegen die Teuerung, für den Klimaschutz und als Standortsicherung."
Auch neue Wege in einigen wichtigen Kernbereichen sollen eingeschlagen werden. „Die Tiroler Volkspartei trägt seit 77 Jahren die Verantwortung in unserem Land, viel Gutes trägt unsere Handschrift. Uns muss aber klar sein, dass sich die Zeit und die Gesellschaft verändern und wir neue Antworten geben müssen. Und das werde ich tun“, machte Mattle klar.
Dies gelte insbesondere auch für die Themen Betreuung und Pflege. Die Familien sollen mit einem Recht auf Kinderbetreuung für jedes Kind ab zwei Jahren ganzjährig und ganztägig entlastet werden. Damit können auch beide Eltern auch einer Erwerbstätigkeit nachgeben.
In der Pflege spricht sich der Landeshauptmannkandidat dafür aus, die Pflegeausbildung voll zu entlohnen und die Personallücke mittels qualifiziertem Pflegekräften aus Drittstaaten zu schließen.
In seiner Rede zeigte sich auch die Wertehaltung des 59-Jährigen: "Ich bekenne mich voll und ganz zum Leistungsgedanken. Leistung muss sich lohnen. Daher müssen wir auch die Pensionen sichern und die Teuerung abfedern."
Klare Distanzierung von der Kickl-FPÖ
In Bezug auf die Abgrenzung von der FPÖ wurde der VP-Landesparteiobmann dann durchaus emotional:
"Die Aussagen von Herbert Kickl und die Leugnung des Klimawandels haben das Fass zum Überlaufen gebracht. Deshalb meine für manche vielleicht überraschende, aber klare Entscheidung, nicht mit der Kickl-FPÖ zu koalieren. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die bürgerlichen Kräfte in Tirol, die eine Politik der Mitte unterstützen, stärker sind, als die Kickl-FPÖ, die versucht unser Land zu spalten."
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