Sorgen um den Nachwuchs
Mit Personalentwicklung beschäftigte sich Albert Kern beim Empfang der Feuerwehr in Weinburg.
walter.schmidbauer@aon.at
Es brennt – in der Kirche, in der Gesellschaft, in der Welt“, fand Dechant Karl Niederl in seiner Rede zum Neujahrsempfang des Bezirksfeuerwehrverbandes Radkersburg in Weinburg aufrüttelnde Worte.
Aufrütteln wollte in seiner Rede auch Bezirksfeuerwehrkommandant Albert Kern: „Eine der größten Herausforderungen für den Bezirk wird in nächster Zeit die demografische Entwicklung. Wie sieht es in einigen Jahren mit dem Personal aus?“ Einen Rückgang des Personalstandes musste Kern bei seinem Jahresrückblick für 2010 vermelden. Vor allem bei der Jugend, wo der Stand um 105 Mitglieder auf 260 gesunken ist. Insgesamt sind im Bezirk 3.876 Personen Mitglied bei der Feuerwehr. Sorge bereitet Kern auch die Finanzlage der Gemeinden. „Bis jetzt ist der Wirbelsturm der Wirtschaftskrise noch an den Feuerwehren vorbeigegangen. Die Feuerwehren wirtschaften gut. Ich bitte darum, dass wir dafür nicht bestraft werden“, richtete Kern einen Appell an die Gemeinden. Im vergangenen Jahr wurden Anschaffungen im Wert von 1,9 Millionen Euro getätigt. „Davon haben die Feuerwehren selbst 767.000 Euro aufgebracht. Diese Form der Selbstfinanzierung ist einzigartig“, unterstrich Kern, der mit weiteren Zahlen aus dem Jahr 2010 das Leistungsvermögen der Wehren aufzeigte. 197.000 ehrenamtliche Stunden wurden erbracht, 755 Einsätze geleistet, Werte im Ausmaß von 33 Millionen Euro gerettet und Schäden im Wert von 97 Millionen Euro verhindert.
Ehrungen und Übergaben
Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Johann Edelsbrunner, der zu Beginn der Veranstaltung die zahlreichen Ehrengäste mit Nationalrat Michael Praßl an der Spitze begrüßte, ehrte der Bezirkskommandant auch einen Kameraden für seine Verdienste. Willibald Pamper erhielt das große silberne Ehrenzeichen des Landesverbandes. Auch die karitative Seite kam nicht zu kurz. Einer Familie mit einem Kind mit besonderen Bedürfnissen wurde der Betrag von 2.000 Euro aus der Aktion Friedenslicht aus Bethlehem überreicht.
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