Beratung und Hilfe bei Demenz

- Setzen sich für Demenzkranke ein: W. Klemencic, M. Walch, M. Krieger, F. Platzer (hinten), I. Gady, M. Künstner, J. Steiner.
- hochgeladen von Eva Heinrich-Sinemus
Ab Jänner wird in der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz eine Demenzservicestelle Betroffene beraten.
Der Sozialverein Deutschlandsberg richtet in Kooperation mit dem Sozialhilfeverein Leibnitz in der Bezirkshauptmannschaft eine Demenzservicestelle ein. LAbg. Ingrid Gady fungiert für dieses Projekt als Schirmherrin. "Ich habe selbst eine Ausbildung in MAS (Motivieren-Aktivieren-Stärken und auch Morbus Alzheimer Syndrom) gemacht und will dieses Projekt nun bezirksübergreifend weiterführen", so Gady.
Training und Beratung
In der Servicestelle, die ab 13. Jänner jeden Dienstag von 8 bis 12 Uhr besetzt sein wird, werden Trainings für Betroffene mit ausgebildeten Trainern sowie Beratungsgespräche für die Angehörigen angeboten. "Demenz ist mit den richtigen Rahmenbedingungen kein Super-Gau mehr", betont Gady. Josef Steiner, Obmann des Sozialvereins Deutschlandsberg, unterstreicht die Wichtigkeit der Beratung sowohl für Betroffene als auch für Angehörige und berichtet, dass das Angebot in Deutschlandsberg, wo die erste Demenzservicestelle der Steiermark eingerichtet wurde, sehr gut angenommen wird.
Betreuung zu Hause
Bgm. Franz Platzer sieht den langfristigen Vorteil, dass die Erkrankten mit der richtigen Unterstützung länger im Familienverband betreut werden können. Manuela Künstner, fachliche Leitung des Projekts, erläutert, dass mit den Betroffenen sowohl Einzel- als auch Gruppentrainings durchgeführt werden. "Uns ist es ein Anliegen, die Personen vom Beginn der Krankheit bis zum Tod zu begleiten", so Künstner. Die Ausbildung zur MAS-Trainerin können nur Personen mit einem Hintergrund im Pflegebereich machen. Derzeit sind 12 Damen in Ausbildung.
Dement ist nicht dumm
Für BH Manfred Walch war es eine Selbstverständlichkeit, die Räumlichkeiten in der Bezirkshauptmannschaft zur Verfügung zu stellen. Wolfgang Klemencic freut sich, dass mit der Servicestelle etwas Positives für die Zukunft bewirkt werden kann. Gady betonte abschließend, dass Demenz noch immer stigmatisiert sei und dass das Wort "dement" nicht mit "dumm" gleichgesetzt werden dürfe.
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