Bürgerbeteiligungsprozess – ein innovatives Vorzeigeprojekt der Gemeinde St. Johann im Saggautal

Das Koordinationsteam plant und begleitet den Bürgerbeteiligungsprozess. | Foto: KK
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Vor rund neun Monaten startete die Gemeinde St. Johann im Saggautal einen umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozess zum Thema Gemeindeentwicklung. Dabei beschreitet die südsteirische Gemeinde, als eine der ersten Gemeinden in der Steiermark, neue Wege. „Die Idee dahinter ist simpel, alle St. Hanser sollen ihre Ideen, Anregungen und Zukunftsvisionen für unsere Gemeinde einbringen können“, so der Bürgermeister der Gemeinde St. Johann im Saggautal, Johann Schmid. Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger stellen einen wesentlichen Bestandteil für die künftige Gemeindeausrichtung der nächsten 10 Jahre dar und finden sich im Örtlichen Entwicklungskonzept Nr. 5.0 sowie im Flächenwidmungsplan Nr. 5.0 wieder.

Große Beteiligung

Seit der Auftaktveranstaltung in der Saggautaler Halle im heurigen April hat sich viel getan. Die Phase der Sammlung von Inputs aus der Bevölkerung ist nun beinahe abgeschlossen. „Die Beteiligung hat alle unsere Erwartungen übertroffen und wir sind begeistert, dass der innovative Prozess so gut angenommen wurde. Die Anregungen sind eine sehr gute Diskussionsgrundlage, zeigen neue Perspektiven auf und werden dann teilweise natürlich auch ins Örtliche Entwicklungskonzept bzw. in den Flächenwidmungsplan übernommen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an ALLE, die aktiv mitgewirkt haben!“, so Schmid.

260 Ideen und Anregungen

Ausnahmslos alle Veranstaltungen der Bürgerbeteiligung – von der Auftaktveranstaltung im April, bis hin zum Aktionstag im Sommer und zu den Kleingruppenveranstaltungen mit den Wirtschaftstreibenden sowie mit den Tourismusbetrieben – waren sehr gut besucht. Es wurde zukunftsorientiert und konstruktiv gearbeitet und dabei ist viel herausgekommen. Insgesamt wurden 260 Ideen und Anregungen von den Gemeindebewohnern eingebracht. Die Themen umspannen die Bereiche der „Infrastruktur“ (vom Straßenzustand bis hin zum Breitbandinternet), die Bereiche „Wirtschaft und Arbeit“ (von Vorschlägen zur besseren Vernetzung der Betriebe bis hin zur Schaffung eines Startup-Zentrums für Jungunternehmer), die Bereiche „Umwelt und Siedeln“ (von der Erhaltung des Natur- und Landschaftsbildes bis hin zum Ausbau des Kindergartens oder der Belebung von Leerständen im Ortskern) und den Bereich „Soziales und Zusammenleben“ (vom Wunsch nach einem Lokal mit längeren Öffnungszeiten für die Jugend bis hin zur Positionierung der Gemeinde als Gesunde Gemeinde).

Wie geht’s weiter?

Alle Inputs aus der Bürgerbeteiligung werden in den nächsten Monaten einer weiteren Auswertung durch das Projektteam (bestehend aus dem Gemeindevorstand, den örtlichen Vertretern aus Wirtschaft, Tourismus und Jugend, dem Raumplaner DI Gerhard Vittinghoff und der Prozessbegleiterin Marion Reinhofer-Gubisch von der Landentwicklung Steiermark) in enger Zusammenarbeit mit den Gemeindeverantwortlichen unterzogen. Dabei geht es im Wesentlichen darum abzuwägen, welche der Ideen und Anregungen rasch umgesetzt werden können, sowie einen Aktionsplan zur Umsetzung zu entwickeln. Für die neue Gemeindestrategie werden sogenannte Leitsätze entwickelt, welche auf das Örtliche Entwicklungskonzept Nr. 5.0 Einfluss nehmen.

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