KEM-Region
"Das Grüne Band" diskutiert über wichtiges Zukunftsthema
Die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen sorgte für eine spannende Diskussionrunde in St. Veit. in der Südsteiermark.
Die Klima- und Energiemodellregion "Das grüne Band Südsteiermark", bestehend aus den beiden Marktgemeinden St. Veit in der Südsteiermark und Straß in Steiermark lud zu einem spannenden Diskussionsnachmittag ein. Thema war die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen. Eingeladen waren dazu Vertreter des Landes, des Naturschutzes, Betreiber von Photovoltaikanlagen und Grundbesitzer. Somit war eine breit gefächerte Diskussion garantiert.
Ideen sammeln
"Wir befinden uns derzeit in einem Spannungsfeld. Einerseits brauchen wir den Strom aus alternativer Erzeugung und andererseits müssen wir dafür sorgen, dass nicht zu viele Flächen versiegelt werden", erörterte Bgm. Gerhard Rohrer. Die Veranstaltung sollte dazu dienen, alle Seiten zu hören, Vor- und Nachteile zu benennen und gemeinsam Lösungen zu finden. "Wir wollen versuchen, eine Richtlinie zu finden, an die sich künftig auch andere Gemeinden und Regionen halten können", erklärte Bgm. Reinhold Höflechner.
In der Eröffnungsrunde wurden gleich viele wichtige Punkte angesprochen. So meine Naturschutzbund-Präsident Johannes Gepp: "Es sind erst drei Prozent der Dächer mit Photovoltaik ausgestattet. Hier sollte man ansetzen, bevor man weitere Freiflächen versiegelt." Noch drastischer wurde Erwin Stubenschrott von der Erlebnisregion Hügelland: "Allein in der Steiermark werden jeden Tag 3,9 Hektar Fläche pro Tag versiegelt. So kann es nicht weitergehen."
Energiebedarf decken
Der ehemalige Landtagsabgeordnete Herbert Paierl betonte, dass nur mehr 50 Prozent des benötigten Stroms in der Steiermark hergestellt wird und bezeichnete die Photovoltaik als eine große Chance. Der ehemalige Bürgermeister von Murfeld, Werner Grassl, ist für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen. Allerdings auf jenen Flächen, die direkt neben einer Straße sind und somit ohnehin schwer für etwas anderes genutzt werden könnten.
Die Beteiligten waren sich einig, dass es dringend nötig ist, einen Flächenbedarf für die umzusetzenden Leistungen benennen zu können und dann auch eine Flächenanalyse, welche Flächen stehen überhaupt nach zu definierenden Kriterien in der Region zur Verfügung. Überdies war ein Punkt, mehr nach Dachflächen anzufragen. Gerade bei großen Unternehmen wäre das eine Möglichkeit. Hier scheint ein Potenzial brach zu liegen, das auch erschlossen werden könnte.
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