Energieabend der Bezirkskammer Leibnitz
Ein Abend im Zeichen der Energie

Groß war der Andrang beim ersten Energiesparabend der Bezirkskammer Leibnitz.  | Foto: Carina Eggenreich
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Die Bezirkskammer Leibnitz widmete im Auftrag der Landwirtschaftskammer Steiermark einen ganzen Abend dem Thema Energie.

LEIBNITZ. Zahlreiche Land- und Forstwirte des Bezirkes sowie Abgeordnete der einzelnen Gemeinden und andere Interessierte folgten der Einladung und durften in der gefüllten Mehrzweckhalle der Fachschule Silberberg erfahren, wie es aktuell über unsere Energiemärkte steht, welche Entwicklungen und Innovationen innerhalb dieser fokussiert werden und welche Potenziale und Möglichkeiten in Punkto Energieerzeugung nutzbar sind.

Die Krise und ihre Auswirkungen

Die Vortragenden der Landwirtschaftskammer sowie des Energieanbieters Energie Netze Steiermark waren sich in einem Punkt ganz besonders einig: Die Energiemärkte stehen vor großen Herausforderungen - Kosten explodieren, Angebot und Nachfrage überschlagen sich und die zukünftigen Entwicklungen sind unberechenbar und unvorhersehbar.

Die Verantwortlichen gaben einen Ausblick darüber, welche Herausforderungen künftig auf uns zukommen. | Foto: Carina Eggenreich
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Entwicklung und Chancen am Energiemarkt der Zukunft

"Der heurige Winter ist, was unsere Energieressourcen betrifft, gesichert - der nächste ist fraglich", startete Christian Metschina, Referatsleiter der Abteilung Forst und Energie an der Landwirtschaftskammer, seinen Vortrag und appellierte an Bäuerinnen und Bauern, Land- und Forstwirtinnen sowie Wirte, auf diese unsicheren Entwicklungen zu reagieren und herauszufinden, welche Potenziale sie im Einzelfall nutzen können, um Haus und Hof energieunabhängig zu machen.
"Die Land- und Forstwirtschaft tritt in Punkto Energieherstellung gewissermaßen in einer Vorreiterrolle auf, denn es gibt kaum einen erneuerbaren Energieträger, der nicht aus Land- oder Forstwirtschaft stammt", so Metschina.

Brennholz, Biomasse und Photovoltaik

Um einen landwirtschaftlichen Betrieb energieautark zu machen, bedarf es einer guten Planung. Vom Brennholz über Biomasse KWK, Biomasseheizwerk und Nahwärmeanlage, bis hin zur Agrar Photovoltaikanlage für Landwirte - es gibt verschiedene Möglichkeiten, eigenständig Energie zu produzieren.
"Am aller wichtigsten ist es, dass der einzelne Land- und Forstwirt folgende Entscheidung trifft:
Möchte ich Energie erzeugen, um meinen Hof im Griff zu haben oder möchte ich Energiedienstleister sein und als solcher Energie produzieren und verkaufen?", legt Metschina offen.

Beim Thema Energiesparen ist eine gute Planung wichtig. | Foto: Carina Eggenreich
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Der energieautarke Bauernhof - aber wie?

Energieeffizienz, Energieerzeugung, Energiespeicherung und ein konsequentes Energiemanagement - diese " 4 E´s" stellen jene Grundlage dar, die notwendig ist, um einen Bauernhof energieunabhängig zu machen.
"Das Rad innerhalb dieser vier relevanten Punkte dreht sich stetig weiter, bis der Bauernhof schließlich energieautonom ist", erklärt Thomas Loibnegger von der Abteilung Forst und Energie an der steiermärkischen Landwirtschaftskammer.

Was wird gefördert?

Vom erneuerbaren Ausbau Gesetz oder der EAG Investitionsprämie über die Erneuerung oder Erweiterung einer Photovoltaik Anlage bis hin zu Öko- oder Umweltförderungen - die Steiermark "belohnt" Land- und Forstwirte für ihr Engagement und ihren Beitrag zur Energieherstellung.
"Achten muss man allerdings auf die jeweiligen Fördervoraussetzungen, deren Anträge und die gesetzten Fristen", warnt Armin Mariacher von der Landwirtschaftskammer und appelliert gleichzeitig, einfach direkt bei der jeweiligen Gemeinde nachzufragen, ob es Möglichkeiten gibt, Förderungen für Energieprojekte zu beantragen.

Die Verantwortlichen appellieren an die Bürgerinnen und Bürger sich bei den Gemeinden über etwaige Förderungen zu informieren. | Foto: Carina Eggenreich
  • Die Verantwortlichen appellieren an die Bürgerinnen und Bürger sich bei den Gemeinden über etwaige Förderungen zu informieren.
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100% Ökostrom bis 2030 - macht das Stromnetz das mit?

Dieser Frage widmet sich zu Ende des Energieabends Thomas Balber von der Energienetze Steiermark GmbH und stellt den Masterplan zum Stromnetzausbau der kommenden Jahre vor. "Die Energie Steiermark investiert bis 2030 massiv in den Ausbau der Energienetze", so Balber, "ohne Netzausbau wird es nicht gehen, da schließlich Energieleistung benötigt wird. Denn zieht auch nur eine Wolke über die großflächige Photovoltaik Anlage, sinkt deren Energiegewinnung auf Null", zeigt Balber die wachsende Herausforderung der heimischen Energieanbieter auf.

Gut durchdacht eine energiereiche Zukunft

Abgerundet wurde der erste Energieabend in Leibnitz mit einer informativen Diskussions- und Fragerunde, in der die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit hatten, Anliegen zu ihren bestehenden und geplanten Energieprojekten vorzubringen und Rat, Unterstützung und Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Der erste Energieabend in Leibnitz - reichlich Informationen, Gesprächsstoff, und ein Appell, kritisch und gut durchdacht in eine energiereiche Zukunft zu blicken.

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