Ein Rückzug als klarer Sieg
"Nun hat er es hinter sich", schoss mir durch den Kopf, als ich vom Rücktritt von Verteidigungsminister Norbert Darabos erfahren habe. Seine sechsjährige Amtszeit stand wohl von Anfang an unter keinem guten Stern. Schon bei seiner Angelobung wirkte er ein wenig geknickt, war das ihm angedachte Ressort für den ehemaligen Zivildiener doch schon im Vorfeld ein Messer im Rücken. Von den nationalen Heeresgrößen misstrauisch beäugt, ging der Knoten in Sachen Reform nie so richtig auf. Zögerlich wirkte manche Entscheidung. Das Schneckentempo gipfelte in der Volksbefragung, deren Ergebnis der ÖVP in die Hand spielte. Ob die SPÖ vor der Nationalratswahl eine Zielscheibe entfernen wollte, sei in den Raum gestellt. Gewonnen hat auf alle Fälle Norbert Darabos, der an seiner ehemaligen Wirkungsstätte in der zweiten Reihe nicht mehr öffentlich abgewatscht wird.
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