Hallstattzeitliches Museum
Eine spannende Zeitreise in den Sommerferien
Im heurigen Sommer kam für die Schulkinder der Volksschule Großklein keine Ferienbetreuung zustande. Die Gemeinde hat sich umgehend bemüht, den Eltern und auch Kindern Alternativen anzubieten. Neben Reitferien und Sportcamps wurden erstmalig zwei Wochen Sommerbetreuung für Kleingruppen im hamuG - dem hallstattzeitlichem Museum in Großklein angeboten.
GROSSKLEIN. Die Mitarbeiter des hamuG Großklein haben sich auf fremdes Terrain begeben und es nicht bereut als man sich, in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde, entschieden hat heuer erstmals eine Ferienbetreuung anzubieten. Die hamuG-Wochen waren kein übliches Sommerlager, sondern hatten einen ganz besonderen Schwerpunkt: Archäologie und die Hallstattzeit.
Unter der Leitung von Peter Hofman wurde den Kindern eine neue Art von "Sandkiste" präsentiert. Statt Sand war sie mit Erde, Steinen, Ascheresten und sogar Plastikzeug gefüllt - genau wie es den Archäologen bei ihren Ausgrabungen ergeht. Doch auch echte Relikte aus der Hallstattzeit durften natürlich nicht fehlen. Die Kinder konnten so spielerisch in die Welt der Archäologie eintauchen, erste Erfahrungen sammeln und sich auch überlegen, welche Geschichte ihre Funde aus der Archäologiekiste erzählen. "Die Mauerreste waren sicher ein Kerker für Bösewichte!", so ein Kind, während das andere überlegt, "warum wurden dann Marillenkerne und Nüsse dazugeworfen?". Stück für Stück näherte man sich so dann auch der wahren Geschichte um das Keltengrab!
Geschichte erleben
Ein weiteres Highlight des Camps war eine Wanderung zum nahegelegenen Keltengehöft, bei der die Kinder, am Ziel angelangt, die Kunst des Brotbackens erlernen konnten. Christoph Zirngast, Bürgermeister von Großklein, nahm sich die Zeit, gemeinsam mit den Kindern im Lehmofen Brot zu Backen. Mit viel Begeisterung und Eifer waren die kleinen Bäcker bei der Sache und konnten am Ende stolz ihr Selbstgebackenes präsentieren.
In der ersten Woche des Camps hatten die Kinder die Möglichkeit, eine Schuhschachtelwelt zu basteln. Mit viel Kreativität und Fantasie gestalteten sie ihre eigenen kleinen Welten, die sie am Ende stolz präsentierten. In der zweiten Woche stand das Basteln von Stabpuppen auf dem Programm und die Kinder konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Ein Höhepunkt für die Kinder war auch die Aufführung des Stücks "Der Werwolf". Nachdem das Camp aufgrund des Starkregens und Hochwassers am ersten Augustwochenende früher abgebrochen werden musste, wurde die Aufführung kurzerhand auf das Weindörfl-Wochenende verlegt. Das tat der Begeisterung der Kinder keinen Abbruch. Mit viel Engagement und Freude spielten sie ihre Rollen und begeisterten das Publikum.
Besonders viel Spaß hatten die Kinder auch im Bewegungsraum in der Volksschule, welchen sie vor allem an den Regentagen genutzt haben. Ferialpraktikantin Lea hat eine Rutsche und Ringe aufgebaut und die Kinder konnten nach Herzenslust toben und ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Es war ein wahrer "G'rieß", wie die Kinder begeistert berichteten.
Schöne Erfahrungen
Das Feriencamp im hallstattzeitlichen Museum in Großklein war ein voller Erfolg. Die Kinder hatten nicht nur viel Spaß und konnten neue Erfahrungen sammeln, sondern auch einen Einblick in die faszinierende Welt der Archäologie gewinnen. Und auch die Museumsmitarbeiter konnten viele positive Erfahrungen aus den Wochen mitnehmen, wie Museumsleiterin Romana Kandioler berichtete. "Wir sind sehr glücklich über den Erfolg des Camps", so Bürgermeister Christoph Zirngast, "und vor allem auch über die vielen, positiven Rückmeldungen der Kinder und Eltern. Ein besonderer Dank gilt dem Team um Romana Kandioler: Birgit Figer, Peter Hofman, Martin Mestl und Christiane Schmid und den zwei Ferialpraktikantinnen Lea und Franziska, die mit viel Engagement und Herzblut dieses einzigartige Camp ermöglicht haben!". Eine Wiederholung im kommenden Jahr ist so gut wie fix und man hat bereits tolle Ideen für die Neuauflage.
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