Eine Woche Auszeit von der Demenz

Die Verantwortlichen des Pilotprojektes waren mit der Auszeit-Woche zufrieden.
  • Die Verantwortlichen des Pilotprojektes waren mit der Auszeit-Woche zufrieden.
  • hochgeladen von Eva Heinrich-Sinemus

Ein Pilotprojekt der besonderen Art wurde kürzlich im Bildungshaus Schloss Retzhof in Wagna abgeschlossen: Eine Erholungs-und Bildungswoche für Menschen, die mit Demenz leben und ihre Angehörige. Unter dem Motto "Auszeit-Demenz: voneinander – füreinander – miteinander" haben 13 Betroffene und zwei Angehörige dieses Angebot genutzt.

An einem Strang ziehen

Das Projekt ist eine Kooperationsveranstaltung der Demenzservicestellen Deutschlandsberg und Leibnitz, des Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Caritas der Diözese Graz Seckau und dem Bildungshaus Retzhof. "Unsere Schule macht seit vielen Jahren vergleichbare Projekte und daher freut es uns, dass wir auch bei diesem Pilotprojekt mitwirken konnten", so Birgit Poier. Besonders stolz sind alle auf den unermüdlichen Einsatz der Schülerinnen: Sie leiteten Workshops zu den Themen Gedächtnistraining, Bewegung, Musizieren, Wahrnehmungstraining und Biografiearbeit. "Die Schüler waren in dieser Woche auch im Retzhof untergebracht und waren quasi rund um die Uhr im Einsatz", erzählt Manuela Künstner von der Demenzservicestselle. Der Schwerpunkt der Angehörigenarbeit wurde von Psychologen und Psychotherapeuten des Sozialvereins Deutschlandsberg angeboten und gestaltet. Vorträge zum Thema "Demenz" und Entlastung für die pflegenden Angehörigen rundeten das vielfältige Programmangebot ab.

Wiederholung geplant

"Die Woche war wirklich eine große Herausforderung, aber wir haben alles gut gemeistert", freut sich Manuela Künstner und kündigt an, dass diese Auszeit-Woche künftig jedes Jahr stattfinden soll. "Es wäre allerdings schön, wenn mehr Angehörige daran teilnehmen würden", sind sich die Verantwortlichen einig. Das Bildungshaus Schloss Retzhof war der ideale Ort für die Erholungswoche. "Wir haben öfter solche Veranstaltungen hier und daher sind unsere Mitarbeiter auch schon sensibilisiert und haben die nötige Erfahrung", informiert Dir. Joachim Gruber. Auch Bürgermeister Peter Stradner überzeugte sich von dem Projekt und war begeistert: "Die Menschen können hier dem Alltagstrott entfliehen. Es ist wichtig, dass es solche Angebote gibt." Das Leader Projekt wird übrigens durch die EU und das Land Steiermark gefördert.

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