Entenjagd in Wagna holt Tierschützer auf den Plan
Entenjagd wurde laut Mitteilung des VTG in Wagna abgebrochen. Die Tierschützer erstatten wegen Verdachts des illegalen Aussetzens Anzeige.
Mit Anfang September ist die Bejagung von Enten laut steirischem Jagdgesetz erlaubt. So wurde ein Gewässer in Wagna/Leibnitz laut Presseaussendung des VTG kürzlich von etwa 30 Jägern umstellt und alle von Hunden gehetzten und auffliegenden Enten wurden beschossen. Eine solche Treibjagd hätte es am gleichen Standort am 3. Oktober wieder geben sollen. David Richter vom VGT war vor Ort: "Etwa 30 Jäger waren bereits nah beieinander aufgestellt, die Jagd war angeblasen, als mein Kommen über eine Schotterstrasse bemerkt wurde. Nach wenigen Minuten Telefonat wurde die Jagd wieder abgeblasen, ohne dass ein einziger Schuss abgegeben wurde. Die Jäger sammelten sich im örtlichen Gasthof, wo sie bis zum Nachmittag blieben. Etwa 50 Enten schwimmen also weiterhin friedlich im Gewässer."
Anzeige gegen Unbekannt
David Richter berichtet weiter von einer massiven Fütterungsstelle an einem versteckten Ort: "Die Vermutung ist zumindest nicht aus der Luft gegriffen, dass Enten hier widerrechtlich ausgesetzt wurden." David Richter dazu: "Der VGT fordert die Behörde mit der Anzeige gegen Unbekannt auf, den Sachverhalt zu prüfen und die betreffenden Jagdverantwortlichen zu befragen. Bisher wurden solche Ungereimtheiten wie so oft einfach hingenommen, damit ist jetzt Schluss. Der VGT wird alle offensichtlichen und möglichen Gesetzesübertretungen zum Schaden von Tieren bei der Bezirkshauptmannschaft anzeigen - um der Behörde und der Jäger klar zu machen, dass bestehende Gesetze zum Schutz der Tiere auch von Jäger einzuhalten sind und der VGT ein Auge darauf hat! Das betrifft - wie in diesem Fall Enten - aber auch das Aussetzen und Bejagen von tausenden Fasanen in der Steiermark."
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