Freunde der Sulmtalbahn verkürzten nostalgisch Wartzeit aufs Christkind

Dank der fleißigen und handwerklich geschickten Freunde der Sulmtalbahn wurde der Traum vom Wiedererstehen der Sulmtalbahn als Modellbahn Realität.
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  • hochgeladen von Heribert G. Kindermann, MA

Um das Warten auf das Christkind für Groß und Klein zu verkürzen, haben die Freunde der Sulmtalbahn rund um Dietmar Zweidick, Karl-Heinz Grubelnik und Hausherr Norbert Spari zum ersten Mal zu einer weihnachtlichen Reise durchs Sulmtal in den ehemaligen Spar-Markt in Gleinstätten eingeladen. Dort steht mit einer Länge von 118 Metern das Abbild der legendären Sulmtalbahn in Kleinformat und weckt Erinnerungen an die Zeit, als der Sulmtaler noch zwischen Leibnitz und Pölfing-Brunn verkehrte. Die Sulmtalbahn war eine normalspurige Lokalbahn von Leibnitz in die Weststeiermark. Sie bildete seinerzeit eine wichtige Verbindung von der Südbahnstrecke im Murtal zur Wieserbahn der GKB her. Die Bahn wurde von der Sulmtalbahn Aktiengesellschaft errichtet, 1907 eröffnet und im Jahr 1967 eingestellt.

Erinnerungen an alte Bahnzeiten

Am 24. Dezember ratterten vor den Augen der Öffentlichkeit wieder der Rote Blitz und andere legendäre Lokomotiven und Schienenfahrzeuge über die Modellbahnanlage, die die zurzeit 15 Mitglieder der Freunde der Sulmtalbahn im ehemaligen Spar-Markt in der Marktgemeinde Gleinstätten aufgebaut haben. Bei Weihnachtsbäckereien und Punsch für Groß und Klein konnten große und kleine Eisenbahnfreunde bei freiem Eintritt wieder einmal den "Sulmtaler" erleben.

Der Sulmtaler fährt wieder

Dank der Freunde der Sulmtalbahn rund um Dietmar Zweidick, Karl-Heinz Grubelnik, Karl-Heinz Sommer und Rupert Koch wurde der Traum vom Wiedererstehen der Sulmtalbahn Realität. Anlässlich einer Jubiläumsausstellung der Sulmtalbahn im Jahr 2007 und zum Geburtstag von Dietmar Zweidick gi9ng man frisch ans Werk. "Nach dem Jubiläum begannen wir, die Bahn samt den Bahnhöfen naturgetreu im Maßstab 1:87 nachzubauen. Dem Bahnhof Heimschuh folgte der Nachbau der Bahnhöfe Fresing, Heimschuh und Leibnitz sowie aller Haltestellen entlang der Strecke. Heute hat die Modellbahnstrecke zwar bereits eine enorme Länge erreicht, aber an weiteren markanten Details wird noch immer vor eifrig gebastelt", erzählt ÖBB-Lokführer und Initiator Dietmar Zweidick. In dem Lokführer Karl-Heinz Grubelnik, dem Sulmtalbahn-Zeitzeugen Karl-Heinz Sommer und dem Liebocher Modellbauer Rupert Koch fand Zweidick jene Eisenbahnfreunde, die es in mühevoller, zeitaufwendiger Kleinarbeit geschafft haben, der Sulmtalbahn wieder neues Leben einzuhauchen und ein bleibendes Denkmal zu setzen.

Aktivitäten im Jubiläumsjahr

Am 13. Oktober 1917 fand die feierliche Eröffnung der Bahn statt. 110 Jahre danach wollen die Freunde der Sulmtalbahn im Jubiläumsjahr 2017 mit einer Reihe von Aktivitäten diese Zeit wieder aufleben lassen. "Wir planen nächstes Jahr die Neuauflage eines Buches über die Sulmtalbahn, Sonderfahrten auf der GKB-Strecke zwischen Wies und Gleinstätten mit dem Roten Blitz und der Dampflock 671. Aber auch eine Sondermarke und ein Sonderpostamt sollen an dieses historische Ereignis erinnern", betonen Karl-Heinz Grubelnik und Dietmar Zweidick von den Freunden der Sulmtalbahn.

Sonderfahrt noch offen

"Für die geplanten Sonderfahrten gibt es allerdings seitens der GKB noch kein grünes Licht!", so Dietmar Zweidick. Denn bei der Leibenbach-Brücke im Abschnitt zwischen Gasselsdorf und Gleinstätten könnten auf etwa 400 Meter Streckenlänge die vom Zahn der Zeit angegriffenen Schwellen Sonderfahrten noch verhindern.
Die WOCHE hat deswegen beim PR- und Marketing-Sprecher Ernst Suppan von der GKB nachgefragt, was die Befahrbarkeit der Strecke anlangt. "Vor Weihnachten war dieser Abschnitt zwar noch befahrbar. Aber da muss man noch abwarten, wie weit der winterliche Frost sich darauf noch auswirken wird", ersucht Suppan um Verständnis, dass man bei der GKB zurzeit noch keine Zusage geben kann. "Die GKB betreibt in diesem Abschnitt keinen kommerziellen Verkehr mehr. Ohne entsprechenden Güterverkehr muss man sich das natürlich überlegen, ob man nur für Nostalgiefahrten zwischen 70.000 und 100.000 Euro investiert und die Schwellen erneuert. Wir sind aber bemüht, ein bis zwei Sonderfahrten zu genehmigen. Wenn es der Streckenzustand nach dem Winter zulässt, kann wahrscheinlich ein leichter Triebwagen im Schritttempo den besagten Abschnitt im Rahmen einer Nostalgiefahrt passieren. Jedenfalls geht immer die Sicherheit vor. Deshalb müssen wir uns erst nach dem Winter im April diesen Streckenteil genauer ansehen und den Zustand der Schwellen überprüfen", ersucht Suppan um Verständnis, zurzeit noch keine fixe Zusage geben zu dürfen.

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