Fürstengrab in Wildon entdeckt

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Der Zufall schreibt oft die besten Geschichten: Aufgrund von Bauarbeiten auf dem Grundstück von Familie Höller/Lienhart konnte ein Fürstengrab entdeckt werden. "Wir wurden vom Bundesdenkmalamt über die Arbeiten informiert, weil es sich um ein archäologisches Bodendenkmal handelt. Daher waren wir bei den Arbeiten anwesend und haben die Grabkammer entdeckt", erzählt Dr. Christoph Gutjahr, Archäologe des Kulturpark Hengist.

Großes Hügelgrab

Das Hügelgrab stammt aus der jüngeren Hallstattzeit (1. Hälfte des 6. Jh. v. Chr.), die Grabkammer ist rund 10 mal 10 Meter groß und darin befindet sich abermals eine ca. 6 mal 6 Meter große Holzkammer, in der wohl der Fürst begraben liegt. "Die Grabungsarbeiten haben drei Wochen gedauert und ich bedanke mich bei den Familien Lienhart und Höller für die gute Zusammenarbeit und die Geduld", so Gutjahr.

Schmuckstücke gefunden

In dem kleinen Teil des Grabes, das ausgehoben wurde, wurden zahlreiche Schmuckstücke gefunden. "Von Bernsteinperlen über Glasringe bis hin zu gerippten Goldringen reicht das Spektrum der Funde", freut sich Gutjahr. Da nur ein kleiner Teil des Grabes untersucht werden konnte, vermutet der Archäologe, dass noch weitere Schätze unter der Erde schlummern könnten. Weitere Grabungen sind aber in nächster Zeit nicht geplant. Überdies ist es wahrscheinlich, dass sich noch weitere Hügelgräber im Gebiet rund um Wildon befinden, da Wildon ein Handelsknotenpunkt war. An den Arbeiten waren ca. zehn archäologische Hilfskräfte im Rahmen eines gemeinnützigen AMS-Beschäftigungsprojektes und vier Fachleute beschäftigt. "Die Hälfte der Fundstücke bekommt die Familie Lienhart-Höller, die andere Hälfte der Kulturpark Hengist."

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