Galerie Marenzi: Eröffnung mit Stefanie Holler
Und wieder einmal überrascht der Kurator der Galerie, Klaus Dieter Hartl, die Besucher der aktuellen Ausstellung "belonging/s" mit einer noch jungen, wenig bekannten - aber umso eindrucksvolleren Künstlerin aus Leibnitz, deren Talent in eine leuchtende Zukunft weist: Stefanie Holler.
Die ausgestellten Werke sind mehr oder weniger inszenierte Stillleben, die von den kleinen Dingen des Alltags bevölkert werden. Virtuos, aber nur beinahe fotorealistisch präsentieren sich die Zeichnungen. Malerei, die wirklich nicht oder nur ganz aus der Nähe betrachtet, von einer fotografischen Abbildung zu unterscheiden ist, läuft schnell Gefahr, zur technischen Übung zu verkommen. Hier aber verbleibt - bei allem Naturalismus - jener spezielle Charakter, den nur von Menschenhand gezeichnete oder gemalte Bilder haben. Die Schönheit und Poesie der vielen Kleinigkeiten, die unser Leben in der bekannten Form erst möglich machen, werden ganz groß hervorgehoben und bewusst gemacht.
Künstlerinnen, die sich nicht nach den Erwartungen von außen richten oder nach Beispielen anderer Künstler, sind diejenigen, die es über lange Sicht schaffen ein eigenständiges Oeuvre aufzubauen.
Indem die Künstlerin ihre Ressourcen alleine aus der eigenen Vorstellungskraft schöpft, hat sie einen Weg gewählt, in dem sie alleine auf sich gestellt ist, was nicht immer einfach scheint. Es ist jedoch der einzige Weg sich in der Szene und am Kunstmarkt zu behaupten.
Stefanie Holler studierte Translationswissenschaft (Englisch, Chinesisch) Uni-Wien, anschließend folgte das Studium an der Universität für Angewandte Kunst, Wien.
Die Ausstellung läuft bis 27.2.2016; jeweils samstags von 10.00 - 14.00 Uhr.
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