Gemeinden retten die Bibliothek
Nach Ausstieg des Bundes sichern die Bürgermeister den weiteren Bestand.
Seit 1976 besteht die öffentliche Bibliothek im Borg Bad Radkersburg, die gleichzeitig als Schulbibliothek dient. Rund 16.000 Medien - heißt Bücher, Zeitschriften, Tonträger und Spiele - umfasst das Angebot. Dem kulturellen Angebot für die Öffentlichkeit drohte mit 1. Jänner 2013 ein jähes Ende. Der Bund stieg nämlich mit 31.Dezember 2011 aus dem gemeinsamen Vertrag mit der Stadtgemeinde Bad Radkersburg und der Pfarre aus. Ein herber Schlag, war dieser doch mit 70 Prozent beteiligt.
Mit der Pensionierung der langjährigen Bibliotheksleiterin Ludmilla Potzinger im April wurden auch die Personalkosten für eine Nachfolgerin nicht mehr mitfinanziert. Die Stadtgemeinde Bad Radkersburg übernahm die Finanzierung für den Rest des heurigen Jahres.
Rettungsaktion
Einer Unterschriftenaktion zur Rettung der Bibliothek, die über 1.000 Unterstützer fand, folgte im Oktober auf Initiative des ehemaligen Borg-Direktors Johann Wieser die Gründung des Vereins der Freunde der Bücherei Bad Radkersburg. Nun trafen sich die politischen Spitzen von Bad Radkersburg und Umgebung, Borg-Schulleiter Eduard Fasching und Wolfgang Moser vom Lesezentrum Steiermark zur Krisensitzung.
Diese fand ein positives Ende. Die Bürgermeister Josef Sommer (Bad Radkersburg) und Heinrich Schmidlechner (Radkersburg Umgebung) sichern gemeinsam mit Sponsoren den Fortbestand der Bibliothek, auch die finanzielle Unterstützung der Gemeinden Klöch und Halbenrain wurde zugesagt. Angestellt wird die aktuelle Leiterin Ulrike Bele-Zechner über den Verein. Bürgermeister Sommer plant zudem Landesrätin Elisabeth Grossmann und den Landesschulrat bezüglich der Causa zu kontaktieren. "Die Bücherei ist nicht nur für die Einwohner, sondern auch für die Touristen unverzichtbar", so Sommer.
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