Pläne zur Zusammenlegung der Landwirtschaftskammern
Gemeinsamer Standort Hengsberg ist wieder vom Tisch
Noch im Sommer galt Hengsberg als möglicher neuer Standort für Bezirksbauernkammer.
Angeregt wurde bereits im Sommer 2018 die Neuorganisation der Dienststellen der Landwirtschaftskammer diskutiert, und dabei kristallisierte sich zuletzt als möglicher neuer Standort für die Zusammenlegung der Bezirksbauernkammern Leibnitz mit Deutschlandsberg ein Grundstück in Hengsberg heraus (die WOCHE berichtete).
So war die anstehende Kammerreform, deren Systemumstellung seit Jahresbeginn bereits im Laufen ist, auch schon im Oktober beim Bezirkstag von LR Johann Seitinger in Leibnitz Thema, der persönlich mit Bezirkskammerobmann Gerald Holler und Bezirkskammersekretär Josef Fötsch einige Grundstücke besichtigte. "Leibnitz ist mit Sicherheit der lebendigste Bezirk in der Steiermark, weil er der vielseitigste ist. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt, und wenn es noch einige Grad zulegt, dann wachsen hier auch bald die Bananen", betonte der Landesrat.
"Ohne eine Anlaufstelle für unsere Bauern im Bezirk Leibnitz geht es überhaupt nicht."
Gerald Holler
Es ist wieder alles offen
Massiv gegen eine großflächige Fusion (Leibnitz, Deutschlandsberg, Voitsberg und Graz-Umgebung) sprach sich im Vorfeld Bezirkskammerobmann Gerald Holler aus Leibnitz aus. Mit der Zusammenführung von Leibnitz und Deutschlandsberg kann er leben. Holler hätte auch gerne mit den Radkersburgern zusammengearbeitet. Auch Christian Polz, Obmann der Bezirksbauernkammer Deutschlandsberg, stand den Plänen optimistisch gegenüber. "Die Stimmung zu dieser Fusion ist durchwegs recht positiv. Der Standort in Hengsberg ist einfach optimal, vor allem, wenn man dort ein Regionalzentrum für den steirischen Wein einrichtet", so Polz noch bei einem Gespräch im Herbst.
Doch jetzt scheint wieder alles anders zu sein, denn Diskussionen, die nun auch den Raum Lieboch in den Standort-Fokus rücken, dürften wiederum verschiedene Varianten mit ins Spiel bringen. Damit ist zurzeit offen, ob es zur angedachten Fusion der Bezirkskammern Leibnitz und Deutschlandsberg kommen wird. Bezirkskammerobmann Gerald Holler appelliert: "Mein Standpunkt war immer ganz klar. Es muss im Bezirk Leibnitz eine Anlaufstelle für unsere Bauern geben, weil es kommen auch viele aus Radkersburg." Nur das Argument, dass die Kammerreform Kosteneinsparungen mit sich bringt, ist aus der Sicht von Holler nicht zielführend.
Diskussion um Kammerstandort: Das sagt Deutschlandsberg dazu
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