"Großer Zaun wäre schlecht"

Das Tourismusjahr 2015 neigt sich dem Ende zu. Kann die Südsteiermark zufrieden sein?
Thomas BRANDNER und Johann DREISIEBNER: Wir können insgesamt zufrieden sein, aber wir arbeiten gemeinsam daran, uns weiter zu verbessern. Im Tourismusjahr konnten wir uns im Vergleich zu 2014 um über fünf Prozent verbessern. Zukunftsorientierte Betriebe haben ein schönes Plus, weniger aktive zum Teil ein Minus.

Wie hat sich das schöne Wetter im Herbst auf die Nächtigungszahlen ausgewirkt?
Der Oktober hatte zehn Tage Regen, das schöne Wetter im November war halt schon in der Nachsaison. Die Wochenenden waren aber stark vom Tagestourismus geprägt. Die Zahlen für den November sind zwar noch ausständig, aber im September und Oktober konnte man die Nächtigungen gegenüber 2014 von ca. 136.000 auf 140.000 Nächtigungen steigern.

Zeigt die dramatische Flüchtlingswelle in Spielfeld konkrete Auswirkungen auf den Tourismus?
Kleinräumig im Spielfelder Bereich, sonst Gott sei Dank bisher nicht. Was 2016 wird, ist derzeit nicht absehbar.
Hoffentlich kommt der große Zaun nicht, das hätte eine schlechte Symbolik. Vor allem internationale Gäste sind sensibel, das weiß die Südsteiermark noch aus dem Jugoslawien-Krieg 1991.

Was erwartet die Region und Gäste im Tourismusjahr 2016?
Ein großartiger Weinjahrgang und ausreichend Kürbiskernöl. Noch mehr Gäste aus der Schweiz – dieses Jahr schon ca. 9 Prozent Steigerung im gesamten Weinland. Der Österreichschnitt liegt bei 6,6 Prozent. Die Marktbearbeitung Schweiz mit den gesamten Weinlandregionen und dem Steiermark Tourismus ist dafür sicher ein wichtiger Indikator.
Es sind auch weitere attraktive Aktivitäten für die nächsten Jahre in der Schweiz in Planung, über die wir noch berichten werden.

Wo sehen Sie noch besonderes Potential für die Südsteiermark?
In einem starken, professionellen gemeinsamen Auftritt – national und international. Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Partnerregionen Schilcherland und Lipizzanerheimat, sowie mit der "Wein Steiermark", ein international gemeinsamer Marketingauftritt mit dem Süden der Steiermark, den Weinlandregionen Graz, der Oststeiermark, dem Thermenland, dem Schilcherland und der Lipizzanerheimat.
Potential gibt es vor allem im Wirtschaftstourismus und der Kooperation mit international tätigen Wirtschaftsbetrieben.

Stichwort Wirtschaftstourismus?
Die Bedeutung des Wirtschaftstourismus wird unserer Meinung nach noch sehr unterschätzt. Es liegen kaum Untersuchungen vor, die eine Aussage über die Wertigkeit, Wirkung und den Prozentsatz zum Gesamttourismus liefern. Bei gezielter Verfeinerung der Angebote im Incoming und Outgoing über eine Plattform könnte eine beachtliche Steigerung der wirtschaftsfördernden und touristischen Effekte erzielt werden.

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