Straß
Grüne nehmen Naturgas-Anlage unter die Lupe
Missstände orten die Grüne in Hinblick auf die „NGS Naturgas GesmbH“ in Straß, an der fünf Gemeinden des Bezirks Leibnitz beteiligt sind.
Im Jahr 2016 ging in Straß die Naturgas-Anlage, die zur Biogasproduktion und zur Klärschlamm-Verwertung errichtet wurde, in den geplanten Probebetrieb. In einer Presseaussendung sprechen die Grünen jetzt von einem Biogasflop in der Südsteiermark. „Die Bürger haben ein recht zu erfahren, was Sache ist, und wohin Millionen an Steuergeld geflossen sind“, so die Grünen Gemeinderäte Eva Schantl und Wolfgang Walther aus Straß. „Wir haben uns nach Bekanntwerden der gravierenden technischen und wirtschaftlichen Probleme der Anlage darum bemüht, Informationen vom Abwasserverband, der NGS oder unserem Bürgermeister zu bekommen. Leider waren diese Versuche von nur mäßigem Erfolg gekrönt. Uns wurde die Einsicht in wesentliche Unternehmensdaten und technische Expertisen verweigert.“
Höflechner vermisst konstruktive Zusammenarbeit
Bgm. Reinhold Höflechner versteht die Aufregung nicht und ärgert sich: "Es stimmt, dass einige technische Modifizierungen bei einer Anlage dieser Größenordnung für einen Vollbetrieb notwendig sind, aber es ist völliger Unsinn, wenn hier von den Grünen jetzt plötzlich die Rede davon ist, dass Geld verschleudert wurde. Das Projekt ist ja noch nicht fertig." Es liegt ein Business-Plan vor und die Zahlen sind laut Bgm. Höflechner sehr positiv. Dass es bei der Inbetriebnahme zu einer Verzögerung von insgesamt rund einem Jahr kam, streitet Bgm. Höflechner auch nicht ab: "Ich berichte regelmäßig im Gemeinderat über die Vorgangsweise und weil jetzt erstmals ein grüner Gemeinderat in Straß tätig ist, glaubt man, alles kritisieren zu müssen."
Auch der Grüne Kontrollsprecher LAbg. Lambert Schönleitner fordert volle Aufklärung von den Bürgermeistern aber auch von den zuständigen Landesräten Johann Seitinger und Ursula Lackner. Schönleitner: „Da wurde der Bevölkerung vorgemacht, man würde eine ,Top-Umweltinvestiton' in der Südsteiermark tätigen. In Wirklichkeit wurde offenbar auch mit öffentlichen Fördergeldern ein nicht funktionierender Schrotthaufen in die Landschaft gestellt. Ich fordere umgehend die Prüfung des Abwasservebandes und der betroffenen Gemeinden durch die Gemeindeaufsicht…“
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