Leibnitz
Historisch belastende Straßennamen unter der Lupe

Die Karikatur von Michael Baummann entstand bereits 1992. | Foto: Michael Baumann
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Leibnitz erhebt und beschäftigt sich wieder mit historisch belastenden Benennungen von Straßen und Plätzen.

LEIBNITZ. In der Landeshauptstadt Graz ist die Kernstockgasse seit kurzer Zeit Geschichte. Als sichtbares Zeichen für die Erinnerungskultur wurde der Straßenzug im Bezirk Gries in Maria-Stromberger-Gasse umbenannt. Damit gibt es auch in der Bezirksstadt Leibnitz wieder einen Anstoß, um über die Betitelung der "Ottokar-Kernstock-Gasse" nachzudenken. Und das keineswegs das erste Mal.

Die O.-Kernstock-Gasse beschäftigt jetzt den Gemeinderat. | Foto: Waltraud Fischer
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Bereits vor mehr als 30 Jahren kam in Leibnitz Zweifel über den besagten Straßennamen auf - wie eine Karrikatur aus dem Jahre 1992 zeigt. Weiters: 2016 brachten die Grünen diesbezüglich einen Antrag im Gemeinderat ein. Und bei der jüngsten Gemeinderatssitzung beschäftigte das Thema wiederholt den Leibnitzer Gemeinderat.

Über einen gemeinsamen Antrag von SPÖ, ÖVP und den Grünen wurde beschlossen, historisch belastende Bezeichnungen von Straßen und Plätzen unter die Lupe zu nehmen und im Ausschuss für Kultur über die weitere Vorgangsweise zu beraten.

Aufwand im Blick behalten

"Eine mögliche Umbennenung der Straßen und Plätze, so wie im Falle der Ottokar-Kernstock-Gasse, muss aber gut überlegt werden, denn der Mehraufwand und die Kosten sind beträchtlich", gibt Bürgermeister Michael Schumacher zu bedenken und informiert weiter: "Stadthistorikerin Ursula Pintz ist derzeit damit beschäftigt, für den Kulturausschuss eine Liste mit allen Namen zu erstellen, die Problemfälle sein könnten, um in der Folge darüber zu beraten."

Bürgermeister Michael Schumacher: "Eine Unbennenung aller bedenklichen Straßennamen würde die Bürger viel kosten." | Foto: Roland Marx
  • Bürgermeister Michael Schumacher: "Eine Unbennenung aller bedenklichen Straßennamen würde die Bürger viel kosten."
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Hinweistafeln anbringen

Vor dem Hintergrund, dass die gewählten Straßen/Platz-Bezeichnungen ein Teil unserer Geschichte sind, kann sich die Stadtgemeinde anstelle von neuen Bezeichnungen auch die Anbringung von Hinweistafeln, die die Geschichte und die Herkunft des Namens genauer erläutern, vorstellen.

Auch die Einbindung der Schulen gemeinsam mit dem Regionalmanagement Südsteiermark mit einem eigenen Projekt ist geplant. Der Start wird laut Schumacher im Laufe des heurigen Schuljahres starten: "Es ist wichtig, dass wir uns kritisch mit unserer Geschichte auseinandersetzen."

Ihre Meinung ist gefragt: Soll die Ottokar-Kernstock-Gasse in Leibnitz umbenannt werden?

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