Keine Kürzungen bei Sozialem gewünscht

Landesrätin Doris Kampus (Mitte) informierte sich vor dem Bezirkstag bei über die Demenzservicestelle Leibnitz. | Foto: Eva Heinrich
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Doris Kampus, die Landesrätin für Soziales, Arbeit und Integration, war dieser Tage im Bezirk Leibnitz unterwegs. "Mir ist es wichtig, vor Ort für die Menschen da zu sein und Gespräche zu führen."

Rückgang bei Arbeitslosen

Besonders stolz ist die Landesrätin über die Rückgänge bei den Arbeitslosen. Gerade im Bezirk Leibnitz sind die Zahlen hervorragend. 19 Prozent weniger bei den Männern und 11 Prozent weniger bei den Frauen sind noch beim AMS gemeldet. "Leider gibt es aber Gruppen, für die es trotz aller Bemühungen fast unmöglich ist, einen Job zu finden: Das sind zum einen Personen über 50 und zum anderen Menschen mit Behinderung." Dass die Aktion 20.000 nicht verlängert wurde, ist für Doris Kampus nicht nachvollziehbar.

Vor den Vorhang holen

Für Menschen mit Behinderung wurde, gemeinsam mit der Wirtschaftskammer, ein Programm ausgearbeitet, um sie im Berufsleben zu integrieren. Besonders stolz ist sie dabei auf ein Praktikum, das sechs Monate dauert. "Nach diesem Zeitraum können beide, sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber, einschätzen, ob die Zusammenarbeit weiter geht oder nicht", erörtert LR Kampus. Weiters will sie Unternehmer vor den Vorhang holen, die schon lange Menschen mit Behinderung eingestellt haben, die von ihren Erfahrungen berichten. Weiters ging sie auf das Budget des Sozialressorts des Landes Steiermark ein, welches immerhin 500 Millionen Euro beträgt.

Die größten Posten

Am meisten Geld fließt aus diesem Topf mit rund 200 bis 250 Millionen Euro in die Behindertenhilfe. 80 Millionen Euro gehen an die Kinder- und Jugendhilfe. Mit 40 Millionen Euro für die Mindestsicherung und 30 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe sind die zwei Posten, die am meisten zur Diskussion stehen, relativ gering bemessen. "Die Mindestsicherung wird derzeit von rund 16.000 Menschen bezogen, die Tendenz ist sinkend", freut sich LR Kampus. 6.000 Flüchtlinge sind derzeit in der Steiermark untergebracht, ein paar Tausend werden einen positiven Asylbescheid erhalten. Der erste Termin auf der Bezirkstour führte die Landesrätin ins Bildungshaus Schloss Retzhof, wo ein Treffen mit den Sozialarbeitern der Bezirkshauptmannschaft angesetzt war. "Sie setzen unsere Maßnahmen um und können uns Rückmeldung geben, ob sie sinnvoll sind oder wo noch immer der Schuh drückt", betont Kampus. Weiters besucht wurden die Lebenshilfe Werkstätte in St. Nikolai im Sausal, das LIFFT Waga (Frühförderung für Kinder mit Beinträchtigung) und das ZAM Leibnitz. Überdies stand ein Gespräch mit Bgm. Helmut Leitenberger (Stadtgemeinde Leibnitz) und den SPÖ-Funktionären auf dem Programm.

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