KV-Abschluss bringt Lohnerhöhung für 40.000 Tischler
Lehrlingspaket: Verbesserungen bei Übernahme der Internatskosten und Lehrlingsentschädigungen werden stärker erhöht.
Die Kollektivvertragsverhandlungen 2014 für Tischler und Holzgestaltende Gewerbe konnten – nach der äußerst schwierigen Verhandlungssituation des vergangenen Jahres – überraschend schnell bereits in der ersten Verhandlungsrunde abgeschlossen werden. Das Ergebnis ist ein für beide Verhandlungspartner tragfähiger Kompromiss. Ein Lehrlingspaket bringt den Lehrlingen der Branche deutliche Verbesserungen
Die Kollektivvertragseinigung gilt für zwei Jahre und tritt mit 1. Mai 2014 in Kraft.
Die Tischler erhalten – je nach Lohngruppe – Lohnerhöhungen zwischen 2,45 und 2,58 Prozent. Dies ergibt eine Lohnerhöhung um mindestens 40 Euro monatlich. Die Lehrlingsentschädigungen erhöhen sich im 1. Lehrjahr um 5 %, im 2. Lehrjahr um 4 %, im 3. Lehrjahr um 3 % und im 4. Lehrjahr um 2,5 %.
Mit 1. Mai 2015 werden die Kollektivvertragslöhne und Lehrlingsentschädigungen um den VPI plus 0,45 % erhöht.
Die IST-Lohnempfehlung wird wie bisher weitergeführt, eine Schiedskommission wird die Einhaltung überwachen. Die obigen Prozentsätze für das Tischlergewerbe werden für das holzgestaltende Gewerbe um 0,2 % abgemindert.
Im Bereich des Rahmenrechtes konnten vor allem in den Bereichen Lehrlinge und Störzulage Fortschritte erzielt werden. Ab 1. Mai 2014 muss dem Lehrling nach Zahlung der Internatskosten für das Berufsschulinternat ein Drittel der Lehrlingsentschädigung verbleiben. Ab 1. Mai 2015 werden die Internatskosten zu 100 % übernommen, sofern eine Schulstufe mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen wird. Die Störzulage soll zu einer modernen Dienstreiseregelung weiterentwickelt werden. Vorerst gibt es eine Klarstellung des Dienstreisebegriffes.
NAbg. Josef Muchitsch, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz: „Mit diesem Abschluss garantieren wir den TischlerInnen und HolzverarbeiterInnen für zwei Jahre ihre Lohnerhöhungen. Das stärkt gerade in Zeiten wie diesen die Kaufkraft.“
Bundesinnungsmeister Josef Breiter: „Diesmal ist es uns gelungen, am Verhandlungstisch einen tragfähigen Kompromiss zu erzielen. Für uns UnternehmerInnen ist die Planbarkeit durch diesen zweijährigen Abschluss in wirtschaftlich angespannten Zeiten ein verantwortungsvoller Weg.“
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