Leben mit den Gezeiten
Mittlerweile ist mir klargeworden, wenn ich in Schottland was Besonderes sehen möchte ist es besser mir kein Ziel zu setzen. Einfach eine Fahrt ins Blaue (okay, hier würde mal wohl ins Graue sagen) und einfach warten was sich vor einem auftut. Besonders abgelegene und auf den ersten Blick unfahrbare Straßen führen mich oft genug an Plätze die Dankbarkeit für mein Schicksal aufkommen lassen, weil es mich in dieses Land geführt hat.
Gestern hatte ich wieder so einen Moment, als ich nach endlosen Kurven und zahlreichen Wasserpfützen diesen verzauberten Ort mit der wunderbaren „Castle Tioram“ erreicht habe. Diese Burg wurde im 13 Jahrhundert auf Eilean Tioram erbaut, was übersetzt „trockene Insel“ bedeutet. Dieser abgetrennte Teil vom Festland hat die Besonderheit, dass man sie zu Fuß nur bei Ebbe besuchen kann. Sobald aber die Flut einsetzt ist sie vom Wasser umschlossen und nur mehr zu Boot erreichbar.
Solche sogenannten „Tidal Islands“ findet man an 43 Stellen in Großbritannien und in Schottland selbst sind es 17 solcher Inseln, die von den Gezeiten abhängige Gehzeiten zulassen.
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