Erasmus+ Sprachwoche
Leibnitz – Bergen: ein Erfolgsprojekt
Am 25. März konnte die 7a des B(R)G Leibnitz die Ergebnisse ihrer Früchte tragenden Sprachwoche des Erasmus+ mit norwegischen Schülerinnen der Amalie Skram Videre-gaende Skole Schule unter der Leitung von Mag. Gabriele Zsilavecz im Festsaal präsentieren.
Austauschprogramm mit Bergen und Leibnitz
Alles begann vor etwa einem halben Jahr mit der Antragstellung für Erasmus+ und durch wertvolle Kontakte von Mag. Peter Rindler. Im Zuge eines solchen Projekts können interkulturelle Kompetenzen für den Arbeitsmarkt erworben werden – ebenso Sozialkompetenzen und Horizonterweiterung. Bergen und Leibnitz – das sind zwei Erfolgsgeschichten. Austauschprogramme fanden schon in der Vergangenheit statt und da das so gut funktionierte, wagte man eine erneute Teilnahme: norwegische Schülerinnen der Amalie Skram Videregaende Skole Schule aus Bergen besuchten das B(R)G Leibnitz für eine Woche.
Das Projekt unter dem Motto „Different but still the same“ ("Anders, aber trotzdem gleich") begann am 1. September 2018 und mündete in einer Projektpräsentation, die die ländertypischen Klischees auf humoristische Art und Weise in Videos aufarbeiteten, in denen es darum ging, Vorurteile und nationale Identitäten abzubauen. Während der Sprachwoche kamen die norwegischen Schülerinnen in den Genuss, die südsteirischen Juwelen und Schmankerl kennenzulernen. Zwischen den beiden Schülergruppen fand ein reger Austausch statt, indem man die Vorzüge seines Landes dem jeweils anderen näherbringen konnte. Es fand ein kultureller und grenzen überschreitender Austausch statt. Zu den geladenen Gästen zählten der Leiter des Referats Europa und Außenbeziehungen Mag. Stefan Börger und Gemeinderat Bernd Hofer.
Andere Kulturen, andere Sitten
"Norwegische Schülerinnen lernen schon in der ersten Klasse Englisch und werden in die Unterrichtsmethoden mit eingebunden. Handys werden im Unterricht benutzt, wo sie sinnvoll eingesetzt werden. Wir pflegen einen flexibleren Umgang mit den neuen Medien: Computerräume kennen wir nicht - jeder Schüler hat seinen eigenen PC, was selbstverständlich ist. Bei den Fremdsprachen haben wir die Wahlmöglichkeit zwischen Deutsch, Französisch, Spanisch, Japanisch und Russisch", so Austauschlehrer Martin Kvalø und Endre Björlykke. Der Grund, warum Norweger so gut Englisch sprechen ist der, dass sie schon früh damit anfangen, Englisch in der Schule zu lernen. Fernsehsendungen sind stark durch die englische Sprache beeinflusst, da in diesen Ländern die wenigsten Filme und Serien synchronisiert werden. So wird man unterbewusst mit dem Klang der englischen Sprache konfrontiert.
Projektbetreuerin Mag. Gabriele Zsilavecz: „Wir haben das Glück, in einer neuen Schule gelandet zu sein. Die Amalie Skram Videregaende Skole Schule hat ein riesiges olympisches Schwimmbad. Sie sind am neuesten Stand der Technik. Viele norwegische Schüler lernen Deutsch in der Schule, das sie dann zuhause anwenden. Die Amalie Skram Videregaende Skole hatte bereits Partnerschaften mit China, New York, Martinique, Spanien und Italien. Das Projekt ist viel Arbeit, aber es macht auch ganz viel Freude, die jungen Menschen miteinander interagieren zu sehen“. Schuldirektor Mag. Josef Wieser: „Mit den Partnerschaften sind wir gerade im Aufbau. Wir haben mit den Niederlanden und Slowenien Partnerschaften. Weitere Partnerschaften sind mit Italien angedacht. Ich glaube, es ist für die Zukunft der jungen Menschen unerlässlich, Englisch zu beherrschen“.
Erasmus +
Erasmus + ist ein Förderprogramm der EU-Kommission für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Bis zu vier Mio. junge Menschen und Erwachsene in Europa erhalten mit Erasmus+ von 2014 – 2020 die Möglichkeit, in einem anderen Land zu lernen und zu studieren. Ziel des Erasmus+ ist die Verbesserung von Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeiten und die Modernisierung von Systemen. Studienleistungen werden an der Heimathochschule dank des ECTS (European Credit Transfer System) anerkannt, sofern sie dem vorher vereinbarten Studienplan entsprechen. Teilnehmerinnen des Erasmus-Programms werden die Studiengebühren erlassen. Die teilnahme-berechtigte Heimathochschule muss mit der teilnahmeberechtigten Gastschule ein gültiges Abkommen haben. Die Mutter des Erasmus ist die italienische Erziehungswissenschaftlerin Sofia Corradi, die dieses Programm 1987 durch den Beschluss des EU-Rats ins Leben gerufen hat.
Von Erasmus+ konnten beide Seiten nur profitieren: Man verstand sich über die Grenzen hinweg und baute mit dem Projekt nicht nur die geographischne Grenzen ab, sondern auch Grenzen in den Köpfen.
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