EU-Förderung
Leuchtturmprojekte im Bezirk Leibnitz profitieren von "Leader"
- Ohne die EU-Fördermittel würde es wichtige Projekte in der Region nicht geben (v.l.): Reinhold Höflechner, NAbg. Joachim Schnabel, Bürgermeister Gerald Aldrian und Jan Killmann vom Regionalmanagement Südweststeiermark
- Foto: Waltraud Fischer
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Mit Ende September 2025 schießt die Leader-Region Südsteiermark offiziell die Förderperiode 2014-2022 ab. Welche Projekte besonders herausragen und die Region bereichern, wurde von den Verantwortlichen am höchsten Punkt des Bezirks Leibnitz, am Demmerkogel, verraten.
LEIBNITZ. Seit 2022 ist schon einige Zeit verstrichen, aber bis Großprojekte tatsächlich bis ins Detail abgerechnet und Förderansuchen und -zusagen abgewickelt sind, können Monate vergehen. So endet im September 2025 die Förderperiode 2014-2022, was erfolgreich umgesetzte Leader-Projekte in der Südsteiermark betrifft.
Die Präsentation der Bilanz erfolgte von den Verantwortlichen bewusst am höchsten Punkt des Bezirks Leibnitz, schließlich zählt die beliebte Demmerkogelwarte mit ihrem atemberaubenden Ausblick als eines der größten Leader-Projekte der vergangenen Monate.
- Das klare und natürliche Design der neuen Warte fügt sich optisch in die Landschaft ein.
- Foto: rhp zt-gmbh
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66 Projekte erfolgreich umgesetzt
Insgesamt wurden 130 Projekte für die abgelaufene Förderperiode 2014-2022 eingereicht, wobei 82 der Steuerungsgruppe vorgestellt und intensiv diskutiert wurden, um den Mehrwert für die Region herauszufiltern.
"Letztendlich wurden 66 Projekte genehmigt und erfolgreich umgesetzt. Diese haben die nachhaltige Entwicklung der Region nachhaltig geprägt und ohne die Leader-Fördergelder hätte es diese Projekte nie gegeben, betont der bisherige Vorsitzende und ehemalige Bürgermeister von Straß, Reinhold Höflechner, für den es somit die letzte Projektpräsentation in seiner Funktion war. Er übergab sein Amt dieser Tage an NAbg. Joachim Schnabel.
Und von den 82 Projekten wurden 16 Projekte abgelehnt, nachdem sie nicht den Förderkriterien entsprochen hatten.
Insgesamt wurden 4,4 Millionen Euro an Fördermittel durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), den Bund und das Land bereitgestellt. Diese Förderungen lösten Investitionen von rund 7,1 Millionen Euro aus. "Ein Faktor, der den starken Hebeleffekt des Programms verdeutlicht", betont Höflechner. 50 Prozent der Fördergelder flossen in Projekte von Gemeinden und Gemeindeverbänden.
Bürgermeister Gerald Aldrian aus St. Andrä-Höch weiß den touristischen Wert der neu errichteten Demmerkogelwarte durchaus zu schätzen. Die alte Warte wurde bekanntlich 2019 durch einen Brand zerstört und nach der Ausschreibung eines Architektenwettbewerbes neu errichtet und im Oktober 2023 eröffnet.
- Mittlerweile wurde auf der Demmerkogelwarte bereits das 18 Gästebuch aufgelegt.
- Foto: Waltraud Fischer
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"Die Demmerkogelwarte, ein Teil des Gesamtprojektes 'Lebensraum Demmerkogel', wird sehr gut angenommen und ist eine Bereicherung für die gesamte Region. Mittlerweile haben wir bereits das 18. Gästebuch aufgelegt", freut sich Bürgermeister Gerald Aldrian, der dem Regionalmangagement Südweststeiermark mit Ansprechpartner Jan Killmann als verlässlichen Partner der Gemeinde ausdrücklich für die kompetente Abwicklung dankt.
Leader-Projekte in der Region
Ebenso erfolgreich umgesetzt werden konnten Leader-Projekte wie die Erweiterung des größten Motorikparks Europas in Gamlitz, der Aufbau des größten Bikeparks und Pumptracks Österreichs in Lebring oder die Sicherung des Naturschutzgebiets Attemsmoor in Straß.
30 Prozent der Fördermittel unterstützten gemeindeübergreifende Initiativen, etwa im Bereich Natur- und Kulturlandschaft, Baukultur, Ortskernentwicklung, öffentlicher Verkehr, Bildung und wirtschaftliche Kooperationen wie die Qualitätsmarke Südsteiermark.
- Wiedehopf, Smaragdeidechse, Hirschkäfer und Osterluzeifalter "wachen" über den "Horst am Demmerkogel.
- Foto: rhp zt-gmbh
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15 Prozent der Mittel kamen Projekten von Vereinen zugute, darunter beispielsweise das Landjugendprojekt "A Platzer'l für an Jed'n" in St. Johann im Saggautal oder der Generationen- und Wertschätzungsgarten in St. Nikolai im Sausal.
Fünf Prozent der Förderungen flossen in innovative Projektideen von Firmen und Einzelpersonen, darunter eine Vorstudie zur außerbetrieblichen Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in Gabersdorf oder die Riesenschaukel beim Weingut Skringer am Eichberg.
- Reinhold Höflechner übergab den Vorsitz des Regionalmanagements Südweststeiermark dieser Tage an NAbg. Joachim Schnabel.
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Ausblick in die neue Förderperiode
Die neue Förderperiode unter dem neuen Vorsitzenden NAbg. Joachim Schnabel ist bereits angelaufen. "In der aktuellen Förderperiode 2023-2027 stehen der Region wieder insgesamt 2,7 Millionen Euro an Leader-Fördermitteln zur Verfügung", betont NAbg. Schnabel den unschätzbaren Mehrwert für die Region und meint weiter: "Projekte sind herzlich willkommen, es gibt noch Mittel zu vergeben."
Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen u.a. auf der Innovation und Stärkung des regionalen Wirtschaftsraumes, Erhaltung der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft, gesellschaftlichem Zusammenhalt und Teilhabe sowie dem Klimaschutz, dem Umweltschatz sowie dem Klimawandel.
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