Widmungsänderung gefährdet Bahntrasse

Plan der Bahntrasse, die die kürzeste mögliche Verbindung von Bad Radkersburg mit Gornaj Radgona wäre.
  • Plan der Bahntrasse, die die kürzeste mögliche Verbindung von Bad Radkersburg mit Gornaj Radgona wäre.
  • hochgeladen von Walter Schmidbauer

"Bei der Durchsicht des Flächenwidmungsplanentwurfes musste ich feststellen, dass auf das bereits amtsbekannte Eisenbahnprojekt, die Wiedererrichtung der Bahnverbindung vom Bahnhof Bad Radkersburg nach Gornja Radgona nicht geachtet wurde", schreibt Architekt Reinhard Probst enttäuscht an die Stadtgemeinde Bad Radkersburg. Probst hatte vor etwa drei Jahren eine Trassenvariante berechnet, die auf einer Streckenlänge von 2,65 Kilometer diese beiden Bahnhöfe verbinden könnte. Auch eine Kostenberechnung gibt es bereits, die diese Trasse auf etwa 8,5 Millionen Euro schätzt.

Verbauung befürchtet
Das Bahnprojekt ist mittlerweile zentrales Anliegen der vor einiger Zeit gegründeten Interessensgemeinschaft "Neue Radkersburger Bahn". Auch deren Obmann Armin Klein sieht diese Variante des Lückenschlusses nach Slowenien durch die geplante "Revision 4.0" des Flächenwidmungsplanes, die Bebauungen möglich machen würde, in Gefahr. "Sehr eindringlich versuchte man mir zu erklären, dass diese Änderungen auch in Bezug auf das Stadtenwicklungskonzept unabdingbar wären und eine Bahntrasse nur berücksichtigt werden kann, wenn es dafür eine Verordnung gibt", erinnert sich Klein an kürzlich stattgefundene Gespräche.

Mehrere Optionen
Die Interessensgemeinschaft hat nun auch einen schriftlichen Einwand gegen diese Revision eingebracht. "Niemand will, dass die Verantwortlichen als Verhinderer in die Stadtgeschichte eingehen", möchte Klein die Trasse von Verbauungen freihalten. Andere Trassenvarianten über Mele in das Industriegebiet von Gornja Radgona und nach Murska Sobota haben für Klein einige Nachteile. "Sie wären um ein Vielfaches teurer als unsere Trasse und würde außerdem aus der Radkersburger Bahn eine Güterzugstrasse machen, weil durch die dezentrale Lage der Bahnhöfe kein ordentlicher Personenverkehr zustande kommen würde", meint Klein.
"Wir haben die Einwände angenommen und werden sie behandeln. Für uns ist die Revision ein Vorschlag nach Vorgabe der Raumplanerin, wobei auch die Anbindung des Gewerbeparkes und die Wünsche von Gornja Radgona eine Rolle spielen", entgegnet Bürgermeister Josef Sommer. Im Rahmen des regionalen Entwicklungskonzeptes will man sich die Optionen für mehrere Trassenführungen offen halten.

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