Gleinstätten
Wilde Jagerei beim Zeggern im Sulmtal

Die Vorführung mit den Jagdhunden stieß bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern auf besondere Begeisterung. | Foto: Robert Hörmann
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  • Die Vorführung mit den Jagdhunden stieß bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern auf besondere Begeisterung.
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Für zwei Tage lang verwandelte sich der idyllische Schlosspark unweit des Schlosses Gleinstätten bereits zum 21. Mal zu einem besonderen Festplatz. Unter dem Motto „Wild drauf! – Jagerei im Sulmtal ging das Zeggern über die Bühne und begeisterte bei strahlendem Sonnenschein rund 2.500 regionale und internationale Gäste.

GLEINSTÄTTEN. Alljährlich wird beim Zeggern – neben ausgezeichneter Kulinarik und sehr guter musikalischer Unterhaltung – ein neues Thema rund um Brauchtum, Tradition und Volkskultur in den Mittelpunkt gerückt. Im heurigen Jahr drehte sich daher alles rund um das Thema Jagd.

Jagd im Mittelpunkt

Gemeinsam mit den örtlichen Waidmännern und in Kooperation der Bezirks- und Landesorganisation wurde den interessierten Gästen aus nah und fern nähergebracht, welchen wertvollen Beitrag Jägerinnen und Jäger für die Erhaltung von den so wichtigen Lebensräumen für Fauna und Flora leisten und welche Bedeutung Jagdkultur hat.

Als Expertinnen und Experten konnten Landesjägermeister-Stv. Hofrat Burkhard Thierrichter, Wolfgang Neubauer, Bezirksjägermeister und Natur- und Umweltschutzbeauftragter des Landes Steiermark und Johann Sternat, Obmann des Zweigvereines Arnfels des Steirischen Jagdschutzvereins auf der Bühne begrüßt werden.

Unter dem Motto „Wild drauf! – Jagerei im Sulmtal ging das Zeggern 2023 über die Bühne. | Foto: Robert Hörmann
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Die Jägerinnen Sabine Gürtl und Karin Weiß sind die Bezirksvertreterinnen der Jägerinnen für Leibnitz bzw. Deutschlandsberg. Sie präsentierten beim Zeggern stolz das wunderschöne Jägerinnen-Dirndl und die Aufgaben des Jägerinnen-Netzwerkes. Die Jungjägerin Marlene Dax und der Jungjäger Georg Huhs sprachen über ihre Motivation, die Jagdprüfung abzulegen und über die Modalitäten dieser besonderen Ausbildung. Mit dem in Gleinstätten ansässigen Büchsenmacher und Schäftermeister Gerald Bogad konnte das außergewöhnliche Handwerk zur Herstellung von Gewehren präsentiert werden. Gerald Bogad baute am Zeggern-Gelände sogar eine Werkbank auf und die Gäste konnten zusehen, wie er für die Gestaltung eines Gewehrschaftes eine Fischhaut schnitt.

Ein besonderes Highlight war die Vorführung und die Präsentation von Jagdrassehunden. Helga Skazedonigg, Vorstandsmitglied und Prüfungsreferentin des Steirischen Jagdhunde-Prüfungsvereins, hat rund 40 Hundeführerinnen und Hundefährer mit ihren bestensausgebildeten Gebrauchsjagdhunden zum Zeggern mitgebracht, die einige Gehorsams-, Apportier- und Schweißübungen zum Besten gaben.

Goldene Zeggernnadel

Bürgermeisterin Elke Halbwirth und Vizebürgermeister Gerhard Ully überreichten OSR Herbert Stiegler die Goldene Zeggernnadel und sprachen ihm für seine 20-jährige Tätigkeit als Moderator des Zeggern Dank und Anerkennung aus. Für die Zeggerngemeinschaft verfasste Josef Muchitsch ein wunderbares Gedicht für und über Herbert Stiegler und unter dem Beisein aller Vereinsverantwortlichen wurden ihm Erinnerungen an seine Moderationen überreicht. Herbert Stiegler hat nach dieser jahrzehntelangen Tätigkeit das Mikrofon an Karl Pichler übergeben, der nun an der Seite von Evelyn Schweinzger seine Premiere als Zeggernmoderator feierte.

Ehrenurkunde für treue Gäste

Jährlich dürfen die Veranstalter Tausende Menschen beim Zeggern begrüßen und viele sind bereits seit Anbeginn Stammgäste. Josefine und Georg Spindler, die in der Nähe von Frankfurt zu Hause sind, waren nach ihrem ersten Zeggern-Besuch derart begeistert, dass sie seitdem bereits das zwanzigste Mal angereist sind. Als Dankeschön erhielten sie eine Ehrenurkunde und einen gut gefüllten Südsteiermark-Zegger

Und dann wurde am Zeggernsonntag auch die Platzwahlfeier begangen. Mit 5052 Stimmen konnte das Zeggern bei der Kleine Zeitung Platzwahl 2023 den 3. Platz belegen und sich so verdient in die Reihe „Herausragend in der Steiermark“ eintragen. Als sichtbares Zeichen wurde beim Zeggern die „Herzerlbank“ präsentiert, für die noch ein angemessener Rahmen in der Marktgemeinde geschaffen werden wird, damit sie Einheimische und Gäste einlädt, Platz zu nehmen.

Musikalische Vielfalt beim Zeggern

Samstagabend gestaltete die Marktmusik Wies einen wunderbaren Zeggern-Dämmerschoppen und das Trio Leb’n ließ den lauen Sommerabend für die Gäste musikalisch ausklingen.

Der Sonntagmorgen begann mit einer Hubertusmesse, die von der Jagdhornbläsergruppe Arnfels musikalisch umrahmt wurde. Die Steinhöringer Blasmusik aus Oberbayern bereitete unseren Zeggern-Gäste dann einen wunderbaren Frühschoppen.

Die Jagdhornbläsergruppe aus Bad Schwanberg umrahmte die Jagdhundevorführung mit ihren Klängen und die erfolgreiche Nachsuche der Hunde von Enten-, Hasen-, Fuchs-, Reh- und Hirschattrappen wurden jeweils waidmännisch gerecht verblasen.

Am Nachmittag erlebten wir dann bewegende Momente als die Jagdhornbläsergruppen aus Arnfels, Bad Schwanberg und die die Tullinger Jagdhornbläser aus Bayern gemeinsam auftraten.

Der zehnjährige Leandro Ranegger sorgte mit seiner gesanglichen Darbietung des Liedes „Der alte Jäger“ für einen Gänsehautmoment. Begleitet wurde er dabei von Verena, Julian und Ramona Scharf aus Bad St. Leonhard. Als Geschwister Scharf feiern sie derzeit große Erfolge in ihrem Heimatland Kärnten und in der Steiermark und bezauberten auch die Zeggern-Gäste am Sonntag-Nachmittag.

Buntes Rahmenprogramm

Mit dem naTOURWelten-Anhänger der Naturwelten Mixnitz konnten wir mit einem weitern Highlight aufwarten. Waltraud Schantl vom Bezirksjagdamt und ihre Kollegin erklärten, die Lebensräume für das Wild und machten im Besonderen Kinder mit interessanten Ratenspielen neugierig, mehr über unsere heimischen Wildtiere zu erfahren.

Brauchtum und Tradition wird Jahr für Jahr beim beliebten Zeggern in Gleinstätten gelebt. | Foto: Robert Hörmann
  • Brauchtum und Tradition wird Jahr für Jahr beim beliebten Zeggern in Gleinstätten gelebt.
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Die Jäger und Jägerinnen der Reviere rund um Gleinstätten luden darüberhinaus die Gäste ein, ihre Treffsicherheit in einem ungefährlichen Schießkino zu testen – Spass war garantiert.

Das abwechslungsreiche Kinderprogramm „Sumsi on Tour“ wurde von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Raiffeisenbank gestaltet und betreut. Mit dem Bobby-Car ein Rennen im Park fahren, ein Gemeinschaftsbild zum Zeggern-Thema gestalten, sich beim Dosenschießen matchen und sich phantasiereich schminken lassen, hat die zahlreichen kleinen Gäste begeistert.

Erstmals gab es für unsere Gäste auch die Möglichkeit, Erinnerungsfotos mit einer Fotobox zu schießen. Vor einer Fotowand mit schönem Blumenschmuck nahmen Jung und Alt auf unserer Herzelbank Platz und die Schnappschüsse können sich wirklich sehen lassen.

Besonders begeistert zeigen sich die vielen Gäste alljährlich von der Zeggern-Kulinarik. JederVerein kredenzt kulinarischen Hochgenuss aus der Steiermark. Zu den Klassikern zählen dabei ua. die Schwammsuppe mit Sterz, der Fisch im Bierteig, die Breinwurst, die Ruabnspiralen oder das Zeggernwürstel.

Im heurigen Jahr wurden themenbezogen verschiedenste Variationen des Wildbrets angeboten: Hirschragout, Wildkrainer, Wildererbox, Wildschweinburger, Faschierte Wildlaibchen mit Schwammerlsauce und vieles mehr konnte man genießen. Dazu genoss man steirische Weine, das Zeggernbier oder regionale Säfte und die hausgemachten Mehlspeisen und ein guter Kaffee rundeten das kulinarische Angebot ab.

Der kurze – schon fast traditionelle – Zeggern-Regenschauer bereitete dem Ausklang am Sonntag aber in keiner Weise ein Ende und so feierten die Gäste noch bis in die Abendstunden ein wunderbares Fest.

"Wir danken unseren zahlreichen Gästen, dass sie das Zeggern mit ihrem Besuch immer zu etwas Besonderen machen. Wir danken allen Akteuren, die im heurigen Jahr mitgewirkt haben und das Zeggern einzigartig gemacht haben. Wir danken allen Mitgliedern der 13 Vereine und der Marktgemeinde Gleinstätten für dieses herausragende Engagement an jeder Ecke des Festplatzes", betont das Organisationsteam, Fritz Stiegelbauer, VDir.  Josef Muchitsch und Johannes Prattes, das bereits am Programm für das nächstjährige Zeggern am 31. August und 1. September arbeitet. 

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