Wildtierschutz und Verkehrssicherheit in der Gemeinde Großklein

- Bgm. Johann Hammer (l.) unterstützt die Jäger bei der Montage der Reflektoren.
- Foto: KK
- hochgeladen von Eva Heinrich-Sinemus
Laut Jagdstatistik sterben jährlich fast 100.000 Wildtiere durch Wildunfälle auf Österreichs Straßen. Neben vielen anderen Wildarten werden dabei auf steirischen Landes- und Gemeindestraßen jährlich mehr als 7.000 Unfälle mit Rehen verzeichnet.
Vor Allem bei Unfällen mit größeren Wildtieren kommt es dabei häufig zu schweren Sach- und Personenschäden und unnötigem Tierleid. Hauptgründe für steigende Wildunfallzahlen sind die Einengung und Zerstückelung von Wildlebensräumen durch menschliche Nutzung, der Neu- und Ausbau von Verkehrswegen, die Zunahme des Straßenverkehrs und hohe Fahrgeschwindigkeiten.
Mehr Verkehrssicherheit in Großklein
Um die Zahl der Wildunfälle nachhaltig zu reduzieren, besteht ein Kooperationsprojekt zwischen dem Land Steiermark, der Steirischen Landesjägerschaft und der Universität für Bodenkultur Wien ins Leben gerufen. Die Finanzierung von Maßnahmen wie z.B. Wildwarnreflektoren, die Wildtiere durch Signale vor einem sich nähernden Fahrzeug warnen, wird zu 2/3 vom Straßenerhaltungsdienst, zu 1/6 von der Steirischen Landesjägerschaft und zu 1/6 vom jeweiligen Jagdrevier getragen. Im Fall der Jagdreviere Großklein I und II erfolgte auch eine finanzielle Förderung durch die Gemeinde. Die Montage der technischen Maßnahmen sowie deren Betreuung und Wartung wurde gemeinsam von den Jägerinnen und Jägern sowie der zuständigen Straßenmeisterei durchgeführt. Zum Einsatz kommen neueste optische und akustische Wildwarnreflektoren. Diese wurden auf insgesamt 12 km Landes- und Gemeindestraße montiert.
Die gute Kooperation des Straßenerhaltungsdienstes mit den steirischen Jägern und eine enge Verbindung mit weiteren nationalen und internationalen Forschungsprojekten ermöglichen den Wissensaustausch über die Landesgrenzen hinaus. Ziel des Projektes sind praxistaugliche Lösungen zur nachhaltigen Reduktion der Wildunfallzahlen und damit einhergehend eine Erhöhung der Verkehrssicherheit für Tier und Mensch. Seit den ersten Gerätemontagen wurden auf ausgerüsteten Strecken durchschnittliche Rückgänge der Unfälle mit Rehwild von 30% bis zu 70% (je nach eingesetzter Maßnahme) im Vergleich zu den Vorjahren verzeichnet.
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