Sozialbudget noch offen
Der Sozialhilfeverband Radkersburg hat für das
Budget 2011 vorerst nur ein Provisorium beschlossen.
walter.schmidbauer@aon.at
Wir möchten noch auf das Landesbudget und dessen Zahlen warten“, begründete Obmann August Wonisch die Entscheidung des Sozialhilfeverbandes Radkersburg. Statt des regulären Budgets für 2011 wurde vorerst nur ein Provisorium beschlossen. Der Radkersburger Verband ist kein Einzelfall und folgte mit diesem Beschluss einer Einigung der Obleute. Man will mit dieser Protestmaßnahme auf die Kostenexplosion im Sozialbereich hinweisen. Eine Entwicklung, die schon seit Jahren zahlreiche Gemeinden massiv belastet. Da man mit der Finanzierung des Systems an Grenzen stößt, planen die Sozialhilfeverbände für Jänner einen Krisengipfel mit Landeshauptmann Franz Voves und Vertretern der steirischen Landesregierung.
August Wonisch rät seinen Bürgermeisterkollegen allerdings, die Zahlen von 2011 bereits bei der Erstellung der Gemeindebudgets zu berücksichtigen. „Die Erhöhung liegt im einstelligen Prozentbereich“, legt sich Wonisch noch nicht genau fest, da er auch hofft, dass die Zahlen nach Erstellung des Landesbudgets niedriger werden. „Es laufen auch einige Prüfungen wegen Doppelgleisigkeiten beim Empfang von Leistungen“, glaubt Obmann Wonisch, dass man solche in Zukunft vermeiden kann. Zurzeit übernimmt das Land 60 Prozent der Kosten, die Sozialhilfeverbände, in die die Gemeinden je nach Finanzkraft einzahlen, 40 Prozent. Bestritten werden damit die Ausgaben für Sozialhilfe, Behindertenhilfe und Jugendwohlfahrt. Eklatante Steigerungen gab es im Pflegebereich und durch den Wegfall des Pflegeregresses.
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