Leibnitz: Russland dominiert Judo European Juniors Cup
Am Wochenende blickte die Judo Welt nach Leibnitz. In der Reinhold-Heidinger-Sporthalle kämpfte der Nachwuchs aus ganz Europa sowie Japan und Brasilien beim weltgrößten Judo-Junioren Turnier um Medaillen und Weltranglistenpunkte.
Beim Junioren-Europa-Cup in der Weinstadt Leibnitz, wo bei den Herren alle Titel an Russland gingen, hingen für die Österreicher die Trauben angesichts der starken Konkurrenz im 532 Teilnehmernfeld aus 29 Nationen und drei Kontinenten trotz des Heimvorteils recht hoch.
Zwei Bronzemedaillen
Maximilian Schneider eroberte trotz einer beinahe schlaflosen Nacht aufgrund von Zahnschmerzen in der Gewichtsklasse bis 81 kg eine Bronzemedaille. Schneider setzte sich gegen Alessandro Bergamo aus Italien dank zweier Waza-ari-Wertungen vorzeitig durch.
Seine erste Medaille bei einem Junioren-Europacup erkämpfte sich der 16-jährige Stephan Hegyi (+100 kg), der ebenso wie Schneider in seiner Gewichtsklasse Dritter wurde. Das Judo-Kraftpaket aus Wien entschied den Kampf um Bronze gegen den Serben Zarko Culum dank einer Yuko-Wertung für Festhalter für sich.
Knapp eine Medaille verpasste der Österreicher Johannes Pacher, der bis 90 kg überraschend Fünfter wurde.
Die Steirerin Nicole Herbst schaffte in der Klasse bis 52 kg den 9. Platz.
Insgesamt erreichte das österreichische Team damit den 12. Platz in der Medaillenwertung, die Russland mit 20 Medaillen vor Deutschland mit 12 Top-Platzierungen an der Spitze sah.
Dramatik am Sonntag
Dramatische Minuten erlebte eine junge Judo-Kämpferin aus Bosnien-Herzegowina und die große in Leibnitz versammelte Judofamilie am Sonntag-Nachmittag. Die Bosnierin schwebte nach einen Würgegriff in Lebensgefahr. Notarzt Dr. Wolfram Heidinger gelang es, sie ins Leben zurückzuholen. Am Abend kam dann aus dem Krankenhaus die Entwarnung.
Gegen Abend musste dann auch noch ein türkischer Judoka mit einem Bänderriss ins Spital gebracht werden.
Perfekte Gastgeber
Die Sportunion Raiffeisenbank Noricum Leibnitz mit Chef-Organisator Norbert Wiesner an der Spitze erwies sich einmal mehr als perfekter Gastgeber einer internationalen Großveranstaltung. Zahlreiche Europacup-Teilnehmer genießen nun noch weiter die Gastfreundschaft von Wiesner & Co. und hängen an das Turnier gleich ein Trainingslager in Leibnitz an.
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